Contact Tracing in Zug

Obdachlose Person musste in Hotel isoliert werden – unter polizeilicher Aufsicht

Zugs Kantonsarzt Rudolf Hauri (links) und sein Stellvertreter Hanspeter Kläy.

Der Kanton Zug setzt seit Beginn der Corona-Krise auf Contact Tracing. Die gemachten Erfahrungen sind positiv. Doch einmal musste die Isolation einer Person polizeilich durchgesetzt werden.

Ab Montag beginnt in der Schweiz die Eindämmungsphase: Man versucht, mittels Contact-Tracing jeder Ansteckungskette nachzugehen und die Beteiligten zu isolieren.

Das Mitmachen beim Contact-Tracing ist gemäss Epidemiengesetz verbindlich. Quarantäne und Isolation können behördlich angeordnet und im äussersten Fall polizeilich durchgesetzt werden.

In Zug hat damit bereits Erfahrungen gemacht. Wenn eine Person die Auskunft verweigert, droht eine Geldbusse. «Aber wir können keine Kontakte aus Ihnen herauspressen», sagt der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Der überwiegende Teil der Bevölkerung mache aber bereitwillig mit. «Wir haben viel Dankbarkeit erlebt. Die Leute sind froh um Unterstützung und geben bereitwillig Auskunft», wird Hauri weiter zitiert. Nur einmal habe man bei einer obdachlosen Person die Isolation polizeilich durchsetzen müssen. «Wir haben in diesem Fall eine Wache vor die Hotelzimmertür gestellt.»

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