«Tut weh, ist aber ein Vernunftentscheid»

Nun also doch: Die Lozärner Määs 2021 ist abgeblasen

Die Lozärner Määs fällt auch 2021 ins Wasser. (Bild: Emanuel Ammon/Auraonline)

Seit Wochen führten die Stadt Luzern und die Määs-Organisationen intensive Gespräche. Bis zuletzt wurde die Hoffnung auf eine Durchführung der Lozärner Määs 2021 aufrechterhalten. Doch die logistischen Herausforderungen sind zu gross.

Aus und vorbei der Traum der Lozärner Määs 2021. Bis zuletzt hielten die Stadt Luzern und die Interessengemeinschaft Luzerner Herbstmesse und Märkte an der Hoffnung fest (zentralplus berichtete). Doch nun haben sich beide Seiten gemeinsam dazu entschieden, die traditionelle Herbstmesse vom 2. bis 17. Oktober abzusagen.

Die geltenden Corona-Schutzmassnahmen und damit verbundenen Bedingungen, die für die Durchführung nötig gewesen wären, sind eine zu grosse Herausforderung.

Schon früh war klar, dass die Määs mit ihren normalerweise 20'000 Besucherinnen am Tag, nur unter einer Zertifikatspflicht hätte stattfinden können. Und damit nur mit einem teils abgezäunten und kontrollierten Gelände (zentralplus berichtete).

«Die Absage tut weh, ist aber ein Vernunftentscheid.»

Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen

Die Stadt Luzern habe verschiedene Szenarien und Alternativen geprüft, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Aber die Durchführung der Lozärner Määs im erwünschten, traditionellen Stil könne unter den gegebenen beengten räumlichen Bedingungen nicht in Betracht gezogen zu werden. Die Kontroll- und Sicherheitsanforderungen zur Pandemie-Bewältigung sind zu gross.

Mario Lütolf, Leiter Stadtraum und Veranstaltungen, begründet: «Die für eine Durchführung notwendigen Absperrszenarien, Zugangskontrollen und Sicherheitsanforderungen stehen dem ungetrübten Einkaufs-, Erlebnis- und Spassfaktor definitiv im Weg. Die Absage tut weh, ist aber ein Vernunftentscheid.»

Rico De Bona hatte die Hoffnung auf die Lozärner Määs 2021 bis zuletzt nicht aufgegeben. (Bild: Tobias Lackner, CVP Luzern)

Gleich sieht es Rico De Bona, Präsident der Interessensgemeinschaft: «Wir sind uns alle einig, dass es nur eine Määs im traditionellen Konzept geben kann. Der schwierige Verzicht ist deshalb folgerichtig».

Ein herber Schlag nicht nur für die Määs-Liebhaberinnen, besonders auch für die Betreiber der Marktstände und Schaustellerinnen, die seit über einem Jahr quasi ein Berufsverbot plagt. Die Stadt hat den Händlern und Schaustellerbetrieben den Zuschlag für die Präsenz im nächsten Jahr in Aussicht gestellt.

Ein kleines Trostpflaster für alle Määs-Fans:


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6 Kommentare
  • Profilfoto von Dicky Dick Lozaern
    Dicky Dick Lozaern, 31.08.2021, 16:28 Uhr

    Ich frage mich ernsthaft, warum lässt man sich impfen, wenn nachher trotzdem alles abgesagt und verboten wird? Die Weihnachtsmärkte werden wohl auch abgesagt werden, und und und…..

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    • Profilfoto von Chilbibueb
      Chilbibueb, 31.08.2021, 18:59 Uhr

      Also ich hätte die Määs auch auf der Allmend genommen, hauptsache es wäre mal wieder was.

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  • Profilfoto von Kasimir Pfyffer
    Kasimir Pfyffer, 31.08.2021, 11:42 Uhr

    So etwas wie einen ernsthaften Versuch kann ich hier nicht erkennen, nur viel Gejammer. Auf der Allmend hätte man Platz «zum Versoue» und könnte das Areal problemlos absperren. Dass es nur mit Zertifikat geht, ist eh klar. Wir haben lange genug Rücksicht auf die Bremser, Schwurbler und Pandemieleugner genommen. Kinder unter 12 hätten aber eh Zutritt, und als Begleitperson müsste halt das geimpfte Grosi oder Gotti mit, wenn sich die Eltern ums V…. (wortwörtlich!) nicht impfen lassen wollen. Zu guter Letzt hätte der Kanton in seinem Härtefallkässeli vielleicht auch noch die 200’000 für den Zaun gefunden oder Zivilschützer zum Zertifikatscannen abstellen können. …..

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    • Profilfoto von Stadt Luzerner
      Stadt Luzerner, 31.08.2021, 14:35 Uhr

      Gut gebrüllt, Käsu…… Das Problem ist nur, dass niemand eine Määs auf der Luzerner Allmend will! Die Määs gehört zum Inseli! Was ich aber nicht verstehe ist, dass man den Luzerner Schausteller nicht schon den ganzen Sommer lang kostenlos einen Platz für vereinzelte Fahrgeschäfte irgendwo in der Stadt zur Verfügung gestellt hat. Ein einzelnes Sommer-Riesenrad beim Wagenbachbrunnen, ein Karussell vor dem Torbogen, eine Bahn neben dem Schweizerhof……. Mit ein bisschen Wille wäre viel möglich gewesen. Köln und Frauenfeld hätten es vorgemacht und so hätte man den Schaustellern vermitteln können, dass sie der Stadt nicht egal wären und einen wichtigen Bestandteil unserer Kultur sind.

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  • Profilfoto von Chilbibueb
    Chilbibueb, 30.08.2021, 22:37 Uhr

    Schwache Leistung von den Organisatoren.

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    • Profilfoto von Michel von der Schwand
      Michel von der Schwand, 31.08.2021, 09:02 Uhr

      Sind halt auch nur Bremser.

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