Erschwerte Suche nach Ausbildungsplätzen

Noch keine Lehrstelle? Luzerner Berufsberater geben Tipps

Viele junge Menschen sind noch auf Lehrstellensuche. (Bild: web)

Die Lehrstellensuche bei den rund 3600 Jugendlichen, die die Volksschule im Sommer verlassen werden, ist in vollem Gange. Derzeit gestaltet sich dies aufgrund der ausserordentlichen Situation rund um das Coronavirus schwieriger.

Rund 3600 Jugendliche aus Luzern werden im Sommer die 9. Klasse der Volksschule und die Brückenangebote verlassen. Davon haben laut Mitteilung der Staatskanzlei Luzern zwei Drittel bereits einen Lehrvertrag abgeschlossen.

Im Vergleich zu den Zahlen der genehmigten Lehrverträge sei die Situation aktuell immer noch auf gutem Niveau. Am Stichtag 6. April haben in Luzern 2680 junge Menschen eine Lehrstelle gefunden, im Vorjahr waren es 2618.

Die befürchteten Einbrüche bei der Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge sind zum heutigen Zeitpunkt also nicht eingetreten – zumindest noch nicht. «Wie sich diese Zahlen in den nächsten Wochen weiterentwickeln werden, wird sich zeigen und hängt unter anderem mit der Dauer der Massnahmen des Bundes zusammen», heisst es seitens der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung. Für schulisch Schwächere und Jugendliche mit Migrationshintergrund ist es in der aktuellen Lage besonders schwierig, eine Lehrstelle zu finden.

Lehrstellensuche kann sich verzögern

Die Situation in den verschiedenen Branchen ist divers: Einige können derzeit keine Schnupperlehre anbieten. Andere Branchen sind haben aufgrund der grossen Auftragslage zu wenig Kapazitäten dazu. Daneben gibt es Branchen, die die Rekrutierung von Lernenden wie jedes Jahr durchführen können.

De Dienststelle Berufs- und Weiterbildung geht davon aus, dass sich in vielen Betrieben dieses Jahr das Schnuppern und die Lehrvertragsabschlüsse zeitlich bis in den Spätsommer hinziehen.

6 Tipps bei der Lehrstellensuche

Das BIZ-Team gibt schliesslich folgende Tipps für die Lehrstellensuche oder die Schnupperlehren ab:

1. Kontakt zum Lehrbetrieb suchen

Direkten Kontakt mit dem Lehrbetrieb aufnehmen ist auch in Corona-Zeiten jederzeit sinnvoll und notwendig. Die Rekrutierung wird zurzeit sehr unterschiedlich gehandhabt. Möglich ist, einen späteren Termin abzumachen, oder sich zu erkundigen, wann man sich wieder melden darf. Oder vielleicht bietet sich hier ein Videochat an? Ist der Betrieb nicht erreichbar, kann man sich per E-Mail melden. Es empfiehlt sich, vorbereitet zu sein, wenn die Wirtschaft den Betrieb wiederaufnimmt.

2. Sich intensiv mit der Berufswahl auseinandersetzen

Auf jeden Fall sollte man die Zeit nutzen, um sich detailliert über die Berufswünsche zu informieren. Die Website berufsberatung.ch bietet eine gute Möglichkeit dazu. Weiter kann vielleicht jemand aus dem Bekanntenkreis, der den Wunschberuf ausübt, dazu befragt werden. Auf LENA sind die offenen Lehrstellen ersichtlich. Das Bewerbungsdossier aktualisieren und überarbeiten lohnt sich.

3. Unterstützung holen

Das BIZ Team beratet und begleitet Jugendliche bei Fragen rund um die Berufswahl. Zurzeit beratet und begleitet das BIZ via Telefon, E-Mail oder Microsoft Teams (je nach Kundenwunsch). Beratungstermine können telefonisch oder online auf der Webseite vereinbart werden.

4. Im Fernunterricht neue Skills erwerben

Der digitale Fernunterricht ist etwas Neues. Diese Erfahrung kann man nutzen: Neben dem Schulstoff kann man im Fernunterricht zusätzlich ICT-Kompetenzen erwerben, welche zu einem späteren Zeitpunkt in der Berufsfachschule und auch im Beruf weiterhelfen.

5. Einen Plan B aushecken

Das Brückenangebot ist eine weitere Möglichkeit, nach der 3. Sek. einen Anschluss zu finden. Da bis im Sommer Lehrstellen vergeben werden, empfehlen wir, mit dieser Option noch zu warten.

6. Schulberatung in Anspruch nehmen

Die aktuelle Situation rund um den Anschluss in eine Berufslehre ist belastend und kann Ängste und Unsicherheiten hervorrufen. Wenn Eltern oder Jugendlichen die Sorgen über den Kopf wachsen, stehen die Fachpersonen der Schulberatung zur Seite. Sie beraten individuell und zeigen auf, wie die persönliche Situation wieder verbessert werden kann. Beratungstermine können telefonisch oder online auf der Webseite vereinbart werden.

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