Sprecher appelliert an Eigenverantwortung

Noch ist die Luzerner Polizei nicht auf Corona-Patrouille

Ein paar Marktstände sind noch da. Zudem patrouillieren Polizisten zu Fuss die Stadt. (Bild: ios)

Die Luzerner Polizei hat einzelne Posten geschlossen – dafür sind die dort stationierten Mitarbeitenden nun vermehrt auf Kontrollgängen unterwegs. Zu Anzeigen wegen Verstössen gegen den angeordneten Lockdown kam es aber bisher nicht.

Wer in der Stadt Luzern unterwegs ist, trifft derzeit vermehrt auf Polizisten, die zu Fuss unterwegs sind. «Wir haben unsere Patrouillen zwar nicht verstärkt, aber da wir einzelne Schalter geschlossen haben, machen diese Mitarbeitenden jetzt zum Teil auch Kontrollgänge», sagt Christian Bertschi, Sprecher der Luzerner Polizei.

Betroffen von der Schliessung sind unter anderen die Posten am Bahnhof und in Littau (zentralplus berichtete). Derzeit werden noch keine Patrouillen gezielt eingesetzt, um zu kontrollieren, ob alle Beizen und Non-Food-Geschäfte auch tatsächlich geschlossen sind.

«Die Polizei kann nicht alles kontrollieren.»

Polizeisprecher Christian Bertschi

«Der Kanton wird heute Nachmittag entscheiden, wie die Vorgaben des Bundesrates in Luzern umgesetzt werden. Sollten wir den Auftrag bekommen, gezielte Kontrollen zur Eindämmung des Coronavirus durchzuführen, werden wir uns anders aufstellen müssen», so Bertschi.

Vereinzelte Meldungen, aber noch keine Anzeigen

«Wichtig ist dabei aber zu betonen: Im Moment geht es primär um Eigenverantwortung. Die Polizei kann nicht alles kontrollieren. Also sind alle dazu aufgerufen, die Hygieneregeln einzuhalten und soziale Kontakte zu vermeiden, damit diese Pandemie eingedämmt werden kann», so Bertschi weiter.

«Beizen dürfen zwar nicht öffnen, der Betrieb eines Take-Away ist aber erlaubt.»

Polizeisprecher Christian Bertschi

Die Luzerner Polizei führt Kontrollen durch, wenn sie bei Patrouillen Verstösse gegen die Lockdown-Verordnung feststellt. «Es gab auch bereits vereinzelt Meldungen zu mutmasslichen Verstössen», sagt Bertschi.

Restaurant sattelte auf Take-Away um

So habe beispielsweise ein Restaurant auf Bestellung Mahlzeiten für Kunden zum Abholen bereitgestellt. «Beizen dürfen zwar nicht öffnen, der Betrieb eines Take-Away ist aber erlaubt. Daher musste die Luzerner Polizei nicht einschreiten», so Bertschi.

Bisher seien noch keine Verfehlungen im Zusammenhang mit den Coronavirus-Massnahmen festgestellt worden. «Die Durchführung des Wochenmarkts am Dienstagmorgen hat die Luzerner Polizei toleriert, gestützt auf eine früher ausgestellte Bewilligung des Gesundheitsdepartements», erklärt Bertschi. Er erhoffe sich nun aber durch die am Nachmittag angekündigte Pressekonferenz des Kantons eine Klärung der rechtlichen Situation.

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