:focal(1014x166:1015x167)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2019/03/imagescms-image-007581757.jpg)
Immer weniger Migranten suchen in der Schweiz Asyl. Auch im Kanton Luzern ist die Zahl der Asylsuchenden so tief wie vor knapp zehn Jahren. Das hat Folgen.
Die Zahl der Asylgesuche geht zurück – auch im Kanton Luzern. Mit 714 Asylsuchenden ist der Stand so tief wie seit 2010 nicht mehr, schreibt die «Luzerner Zeitung».
Das hat Folgen für die Infrastruktur. Inzwischen gibt es im Kanton Luzern nur noch fünf Asylzentren. Erst Ende Juni wurde die Unterkunft in Geuensee geschlossen, einen Monat früher als angedacht. Bereits Ende 2018 gab der Kanton die Zentren beim Hirschpark Luzern, in Oberkirch und in Ebikon auf.
Derzeit betrieben werden noch die Unterkünfte in Buttisholz, Emmen, Fischbach, Kriens und Rothenburg. Und dort gibt es viel Platz: Die Auslastung der Zentren ist innert Jahresfrist von 85 auf 70 Prozent gesunken.
Analyse bis Ende Jahr
Auch beim Personal zeigen sich die Folgen des Rückgangs. Ende 2018 hat der Kanton im Asylbereich 19 Arbeitsplätze gestrichen, 2019 weitere sechs.
Bereits im März teilte das Gesundheits- und Sozialdepartement unter Guido Graf mit, dass man mittelfristig noch mit 300 benötigten Plätzen in Asylzentren rechne. Angesichts der Entwicklung stellt der Kanton eine neue Überprüfung der Lage in Aussicht: «In Bezug auf die Zentrumsstrukturen in Luzern werden wir spätestens Ende Jahr eine zukunftsgerichtete Neubeurteilung vor», sagt Philippe Otzenberger von der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen gegenüber der LZ.
Insgesamt leben in Luzern 4382 Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene und anerkannte Flüchtlinge. Schweizweit geht die Zahl der Menschen, die Asyl beantragen, seit rund zwei Jahren zurück. Dies hauptsächlich aufgrund von geschlossenen Migrationsrouten, schnelleren Verfahren und einer Häufung von Gesuchen in Italien.