Mit vereinten Kräften

Zuger Wahlen 2022: Linke spannen zusammen

Die Zuger Linke will zurück in die Exekutive. Die ALG kandidiert für einen Sitz im Regierungsrat, die SP für den Zuger Stadtrat. (Bild: bic)

Zug wählt. Im Oktober 2022 finden sowohl im Kanton als auch in der Stadt Zug Gesamterneuerungswahlen statt. Die Zuger SP und ALG spannen dabei zusammen, um sich so nicht gegenseitig zu konkurrenzieren.

Im Kanton und der Stadt Zug finden im Oktober 2022 Gesamterneuerungswahlen statt. In einer gemeinsamen Mitteilung haben die Zuger SP und die ALG ihre Wahlkampf-Strategie verkündet. Die beiden Parteien bündeln ihre Kräfte und wollen so Synergien nutzen. In der Mitteilung der beiden Parteien heisst es: «Stadt und Kanton brauchen ein soziales und ökologisches Gewissen.»

Die SP kandidiert für einen Sitz im Zuger Stadtrat. Die ALG wiederum strebt einen Sitz im Zuger Regierungsrat an. Mit dieser Taktik wollen die Parteien umgehen, dass sie sich gegenseitig um links-gesinnten Wählerinnen konkurrenzieren. Rund ein Drittel der Zuger würden regelmässig links wählen. Mit ihrer Taktik wollen sich SP und ALG all jene Stimmen sichern. Zudem werden sie sich im Wahlkampf gegenseitig unterstützen. Mit welchen Kandidaten die beiden Parteien antreten, geben sie nicht bekannt. Die Parteien müssen die Strategie zuerst absegnen lassen. Daraufhin werden die Nominationen folgen.

Ökologische Stimme muss vertreten sein

Nach dem Verlust des alternativ-grünen Sitzes im Regierungsrat und jenem der SP im Zuger Stadtrat bei den Wahlen 2018 wollen die kantonalen Parteileitungen alles daransetzen, im Oktober 2022 in beiden Gremien wieder eine linke Vertretung zu stellen.

«Wir sind überzeugt, dass wir ein starkes Zeichen setzen dafür, wie wichtig es ist, dass alle politischen Kräfte in den Exekutiven vertreten sind», wird ALG-Parteipräsident Andreas Lustenberger in der Mitteilung zitiert. Und SP-Präsidentin Barbara Gysel fügt an: «Gerade im Kanton Zug braucht es eine ausgleichende soziale und ökologische Stimme, um die Interessen der Menschen wie du und ich zu vertreten.»

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5 Kommentare
  • Profilfoto von Thomas Aeberhard
    Thomas Aeberhard, 29.12.2021, 16:13 Uhr

    Wenn die Sp-Präsidentin davon spricht, dass es im Kanton Zug eine ausgleichende soziale Stimme braucht, um die Interessen der kleinen Leute zu vertreten, dann kann ich ihr grundsätzlich nurn beipflichten. Das Problem ist halt, dass genau die SP dies nicht mehr macht. Neben Genderwahn, Regulierung und Verkehrsbehinderung bringt diese Partei leider nicht allzu viel zustande. Dabei sind die Hauptprobleme in Zug klar: Teurer Wohnraum und hohe Prämienlast.

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    • Profilfoto von Gaby Billing
      Gaby Billing, 29.12.2021, 22:41 Uhr

      Die SP Zug hat die Mehrwertinitiative, für mehr bezahlbaren Wohnraum, lanciert.
      https://mehrwert-zug.ch/
      Wir brauchen eure Unterstützung und Unterschrift. Vielen Dank.

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  • Profilfoto von Martin Stuber
    Martin Stuber, 29.12.2021, 14:35 Uhr

    Was auf den ersten Blick gut klingt, ist bei näherem Hinsehen faul: die kantonale ALG hat sich von der SP über den Tisch ziehen lassen. Sie darf für einen praktisch unmöglich zu erobernden Regierungsratssitz kandidieren, während die SP gute Aussichten hat, den Stadtratssitz zu machen. Zudem übergeht die kantonale ALG die Ortsgruppe der Stadt. Diese hält am 14. Januar eine ausserordentliche Mitgliederversammlung ab, welche darüber entscheiden wird, ob sie für den Stadtrat kandidieren wird oder nicht. Und der bisherge Listenpartner CSP wird auch einfach übergangen. Übel, was die kantonale Führung der ALG da veranstaltet.

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    • Profilfoto von Julia Küng
      Julia Küng, 29.12.2021, 18:33 Uhr

      Lieber Martin

      Es ist gut, dass die Alternativen – die Grünen und die SP alte Geschichten zurückstellen und sich gemeinsam für eine linksalternative Regierungsvertretung in der Stadt und im Kanton Zug engagieren möchten. Die Klimakrise und soziale Ungleichheit müssen in den Zuger Exekutiven endlich wieder auf die Tagesordnung. Das schaffen wir nur mit einer geeinten Linken. Die Wahlergebnisse 2018 haben leider gezeigt, dass wenn sich die linken Stimmen im Majorz-Wahlverfahren aufsplitten , die Rechten profitieren. So wie Albert Einstein gesagt hat: Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.

      Auf einen guten Wahlkampf!

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      • Profilfoto von Martin Stuber
        Martin Stuber, 29.12.2021, 21:45 Uhr

        Liebe Julia
        Es geht nicht um alte Geschichten! Bei mir sowieso nicht, ich habe von 1994 bis 2014 in der Stadt immer die Wahlabkommen mit der SP verhandelt….
        Die Klimakrise kommt in der Medienmitteilung der beiden Parteien gar nicht vor. Dabei wäre das ja das allervordringlichste.
        Das Problem ist, dass die Einführung des Majorzes 2014 bei den vorliegenden Parteistärken ein Killer ist für die Wahlen in die Exekutiven. Beim Regierungsrat gibt es nächstes Jahr nur eine Einervakanz bei der CVP – Pardon: der Mitte. Schau Dir mal den Stimmenabstand von Barbara Gysel 2018 zur damals neu kandidierenden CVP-Kandidatin an (die zudem wegen ihrer «Performance» bei der katholischen Kirchgemeinde politisch angeschlagen war in der Stadt Zug). Mehrere tausend Stimmen! Dies obwohl noch nie eine linke Kandidatur so viel Geld in einen Wahlkampf investiert hat wie damals Gysel.
        In der Stadt gibt es eine Zweiervakanz, und die Linke hat rechnerisch Anspruch auf zwei Sitze. Dort stehen die Chancen viel besser auf einen Sitz.
        Ursprünglich wollte die SP im letzten Sommer gar nicht auf den 1 RR/ 1 SR-Vorschlag der ALG eingehen. Bis sie dann offenbar gerechnet haben und plötzlich darauf eingetreten sind: 1 RR für ALG / 1 SR für die SP.
        Merksch öppis?

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