Teurer Spass

Zuger stecken E-Antrieb in Kultauto DeLorean

So sieht ein DeLorean DMC-12 aus. (Bild: Wikipedia Commons)

Ein DeLorean auf Elektrobasis – die Firma Marton aus Zug machts möglich. Für einen stolzen Preis elektrifiziert das Ehepaar Marton alte Fahrzeuge.

In der kleinen Manufaktur von Silvia und Till Marton in Hagendorn im Kanton Zug werden Oldtimer zu Elektrofahrzeugen umgebaut. Das Ehepaar hat sich auf Elektroantriebe für Klassiker spezialisiert und dabei kürzlich ein besonderes Fahrzeug neu belebt: Den legendären DeLorean DMC-12. Darüber berichtete kürzlich die «NZZ».

Mit Flügeltüren und markanter Edelstahlkarosserie wurde das Modell durch den Film «Zurück in die Zukunft» zum Kultauto der 80er-Jahre. Für einen Kunden wurde das gleiche Modell nun elektrifiziert.

Das sind die Daten des elektrischen DeLorean

Der neue Elektromotor liefert eine Leistung von 158 PS, was dank eines Drehmoments von 470 Newtonmetern ausreiche, um den 1,3 Tonnen schweren Wagen zügig zu beschleunigen, so die Zeitung. Der alte Benzinmotor wurde durch ein Batteriepaket mit einer Kapazität von 40 Kilowattstunden ersetzt. Das ermöglicht eine Reichweite von rund 220 Kilometern.

Noch hat das Auto keine Zulassung. Für die Abnahme muss das Fahrzeug erst beim zuständigen Strassenverkehrsamt vorgeführt werden.

Neben dem Antrieb erhielt auch der Innenraum des Wagens eine moderne Überarbeitung. Ein neues Display hinter dem Lenkrad und eine angepasste Mittelkonsole mit Monitor und neuen Bedienelementen wurden eingebaut. Die Umbauarbeiten haben ihren Preis: rund 230'000 Franken musste der Besitzer zahlen zusätzlich zum Kaufpreis des DeLorean für rund 120'000 Franken.

Es gibt Kritik an der Elektrifizierung von Oldtimern

Nach rund einem Jahr Umbau ist der Wagen nun fertig. Und Silvia Marton wirkt gegenüber der «NZZ» sichtlich stolz auf ihr Werk. Auch wenn solche Umbauten in der Oldtimer-Szene teils auf Kritik stossen würden: «Es gibt Menschen, die finden, das gehe gar nicht», sagt sie. Denn für die Batterie muss man den historischen Antrieb entfernen.

Doch davon lässt sich das Paar nicht beirren. Seit 2011 gibt es die Manufaktur Marton. «Bisher haben wir zwei komplett umgebaute Fahrzeuge verkauft, dazu bei einem bestehenden Projekt neue Batterien eingebaut», sagt Silvia Marton.

Neben den aufwändigen Elektro-Umbauten baut die Firma auch Energiespeicher für den Hausgebrauch, die sich als Ergänzung zu Fotovoltaikanlagen eignen. Der erste Prototyp steht kurz vor der Marktreife, und das Ehepaar plant, ihn bald in den Verkauf zu bringen.

Verwendete Quellen
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