Ein amerikanisches Nachrichtenportal erhebt schwere Vorwürfe gegen ein Zuger Technologieunternehmen. Ein Mitgründer der Mitto AG soll Überwachungsfirmen ermöglicht haben, zahlreiche Handys zu überwachen. Der Eidgenössische Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte (EDÖB) hat nun eine Vorabklärung eröffnet.
Schweizer Mobilfunkanbieter kontaktiert
Zuger Spionage-Skandal: Nun schalten sich Behörden ein
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Es sind schwere Anschuldigungen: Der Mitbegründer der Zuger Mitto AG soll sich mit heimlichen Spionage-Geschäften eine goldene Nase verdient haben. Dies, indem er Überwachungsfirmen einen Zugang zum Netzwerk seiner Kunden – Grossunternehmen wie Google, Twitter und LinkedIn – ermöglicht haben soll. Dadurch konnten gezielt Standortdaten und Anrufprotokolle von Personen abgerufen werden (zentralplus berichtete).
Wie die «NZZ» am Mittwochmorgen schreibt, haben sich nun die Schweizer Behörden eingeschaltet. Der EDÖB hat am Dienstag eine Vorabklärung eröffnet. Zuerst fordert der EDÖB die Mitto AG zu einer Stellungnahme auf. In einer ersten Antwort gegenüber «Bloomberg» hat die Mitto AG jegliche Beteiligung an Überwachungs-Geschäften dementiert. Weiter sollen Schweizer Mobilfunkbetreiber wie Sunrise oder Swisscom kontaktiert werden.
Die Bundesanwaltschaft hat zum Fall noch keine Stellung genommen, wie die Zeitung schreibt. Eine Sprecherin habe gegenüber dem amerikanischen Nachrichtenportal jedoch bestätigt, Kenntnis von den Medienberichten zu haben.
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