Mehr Forschung mit der Universität Luzern

Zuger Regierungsrat will Blockchain-Lehrstuhl

Der Kanton Zug will in die Forschung im Bereich Blockchain investieren. (Bild: Fotolia)

Der Blockchainbereich wächst rasant. Der Zuger Regierungsrat will in die Forschung investieren und ein Institut in Zug mitfinanzieren. Obwohl die Kryptowährungen regelrechte Energiefresser sind.

Alle erzählen davon, aber niemand weiss genau, was es ist und wie wichtig es werden wird: Blockchain. Die Technologie für Digitalwährungen beschäftigt, und das auch den Zuger Regierungsrat. Der plant nun eine Anschubfinanzierung für den Aufbau eines sogenannten An-Instituts für Blockchainforschung an der Universität Luzern.

Dieses Institut mit einem Standort im Kanton Zug wäre zwar eigenständig, aber personell mit der Universität Luzern verflochten. Zudem soll die bisherige Forschung zu Blockchain am Standort Rotkreuz und die Vernetzung der beiden Hochschulen in dem Bereich gestärkt werden.

Hinzu soll auch ein Hub kommen. Dieser würde als Kooperations- und Kommunikationsplattform der beiden Hochschulen dienen und diese mit Institutionen und der Wirtschaft vernetzen.

Ein Institut und ein Hub für das Zuger «Crypto Valley»

Das Institut im Kanton Zug hätte vor allem den Zweck, das gross gewordene Zuger «Crypto Valley» auf der Seite der Forschung zu begleiten. Das «Crypto Valley» ist in den letzten Jahren zu einem internationalen Hotspot der Blockchain-Technologie geworden. Viele Start-Ups sind im Kanton ansässig und treiben die Innovation vorwärts.

Da der Bereich aber kaum reguliert ist und auf gesellschaftliche, politische und ethische Bereiche immer stärker Einfluss nimmt, will der Kanton Zug nachrüsten. Der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler möchte die Chance, im Blockchainbereich auch ein wissenschaftlicher Vorreiter zu sein, nicht verstreichen lassen. Das An-Institut im Kanton Zug könnte so zu einem der wichtigsten Blockchain-Forschungsinstitute in Europa, heisst es vom Kanton.

Die Kooperation mit der Universität Luzern ist grundlegend

Für den Forschungsbereich ist besonders die Zusammenarbeit der Universität und der Hochschule Luzern wichtig. Die beiden Institutionen werden projektbezogen zusammenarbeiten und ergänzen sich in den Forschungsbereichen.

«Der Zuger Hub für Blockchainforschung funktioniert als Netzwerkstruktur und Drehscheibe zwischen den beteiligten Hochschulen sowie den Hochschulen und interessierten Unternehmen und Institutionen», ergänzt der Finanzdirektor Heinz Tännler.

Ein Projekt für die hohen Rückstellungen des Kantons Zug

Die Finanzdirektion wird nach einem Austausch mit den beiden Hochschulen dem Kantonsrat eine entsprechende Vorlage unterbreiten. Derzeit rechnet die Finanzdirektion mit einem Beitrag von rund fünf Millionen Franken jährlich für den Aufbau des An-Instituts. Hinzu kämen zwei Millionen für die Weiterentwicklung der Forschung an der Hochschule Luzern und 500'000 Franken für den Hub.

Mit der Investition in den Blockchainbereich hat der Kanton nun ein Projekt für die grossen Gewinne der Finanzabschlüsse gefunden. Ob die Forschung sich auch der Reduktion des massiven Stromverbrauchs bei der Herstellung von Kryptowährungen widmen wird, wird vom Kanton nicht erwähnt (zentralplus berichtete). Ein Ausbau des Bereichs scheint auf den ersten Blick nicht mit Zielen der Energiewende und einem konstruktiven Umgang mit der Energiekrise vereinbar.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Kantons Zug

Deine Ideefür das Community-Voting

Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.

Deine Meinung ist gefragt
Deine E-Mailadresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert. Bitte beachte unsere Netiquette.
Zeichenanzahl: 0 / 1500.


0 Kommentare
    Apple Store IconGoogle Play Store Icon