Weil nicht alle Gastronomie-Betriebe mit Vorplätzen gesegnet sind, wünschen sich einige Zuger Politiker aus bürgerlicher Warte, dass die Stadt ihre Bewilligungspraxis unkompliziert gestalte.
Die Vorstellung ist hübsch mediterran. Man schlendert in der Stadt Zug dem Seeufer entlang und begegnet dabei vielen kleineren Freiluft-Beizen, in denen Menschen Bier und Wein trinken und über Gott und die seltsame Welt diskutieren.
So oder ähnlich wünschen es sich 14 bürgerliche Zuger Politikerinnen. Sie gehen davon aus, dass der Sommer 2021 als zweiter Sommer im Zeichen von Corona stehen werde und es diverse Beschränkungen geben werde. «Trotzdem zeichnet sich ab, dass mit gewissen Lockerungen, insbesondere im Gastrobereich, zu rechnen ist. Die Gastrobranche hat sich bisher sehr diszipliniert verhalten und setzt sich für ihr Überleben mit viel Kreativität und Engagement ein», so die Postulanten.
Beizen vom Siebach bis zum Regierungsgebäude?
Doch verfügen gerade im Sommer jene Restaurationsbetriebe über Vorteile, welche über Plätze im Freien verfügen. «Jedoch sind diverse Gastronomen nicht mit einem Vorplatz gesegnet.» Wiederum andere, wie etwa jene im Freiruum, könnten sich zwar mobil nach draussen verschieben, doch fehle ihnen der benötigte Standplatz.
Gerade in Anbetracht dessen, dass sich die Buvette bei der Schützenwiese im letzten Jahr bewährt habe, würde es sich anbieten, weitere Gastrobetriebe auf das Areal rund um den Siebach und «entlang des Sees, allenfalls bis zum Regierungsgebäude», zuzulassen.
Die Postulanten, welche sich aus Politikern von GLP, FDP, SVP und CVP zusammensetzen, wünschen sich vom Stadtrat deshalb eine pragmatische Bewilligungspraxis.