«Crypto Valley» wird weiter ausgebaut

Zuger können Steuern erstmals mit Bitcoins zahlen

Mit der Möglichkeit, die Steuern mit digitalen Währungen zu zahlen, treibt Zug die Entwicklung des Crypto Valley weiter voran. (Bild: Manuel Gautschi / Montage: lob)

Die Zuger können die Steuern für das Jahr 2020 das erste Mal mit Cryptowährungen bezahlen. Wer die Steuererklärung rasch ausfüllt, kann somit von hohen Kursen profitieren.

Der Kanton Zug hat sich mittlerweile den Ruf des «Crypto Valley» erarbeitet. Dies kommt nicht nur Firmen und anderen Organisationen, sondern jetzt zum ersten Mal auch der Bevölkerung zugute. Wie die Wirtschaftszeitschrift «Cash» berichtet, können die Steuern bis zu einem Höchstbetrag von 100'000 Franken in den Cryptowährungen Bitcoin und Etherum gezahlt werden.

Um die Transaktionen abzuwickeln, arbeitet der Kanton mit Bitcoin Suisse zusammen. Laut «Cash» nimmt das Unternehmen die digitale Währung entgegen, wechselt sie zum Tageskurs in Franken um und leitet das Geld anschliessend an den Kanton weiter. «Wir haben das System mehrfach getestet und es funktionierte einwandfrei», lässt sich der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler zitieren. Wie oft die Zugerinnen das Angebot nutzen werden, kann er noch nicht abschätzen. Bitcoin Suisse rechnet hingegen mit einigem Interesse.

Die Möglichkeit, die Steuern mit Cryptowährungen zu bezahlen, kann einen vor Kursverlusten schützen. Denn die Kursentwicklung gleicht gemäss dem Magazin einer «Achterbahnfahrt.» Deshalb rät die Zeitschrift, möglichst rasch die Steuererklärung auszufüllen, um von den aktuell hohen Kursen zu profitieren. Für die Behörden bestehe übrigens kein Risiko eines Ausfalls, da die digitalen Währungen in herkömmliche Franken gewechselt werden. Das Risiko trägt laut «Cash» Bitcoin Suisse als Dienstleisterin.

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3 Kommentare
  • Profilfoto von Hanswurst
    Hanswurst, 27.02.2021, 17:35 Uhr

    Erpressergelder werden in Bitcoins bezahlt, ebenso hat die Mafia den Bitcoin als ideale Währung zur Verschleierung von Geldquellen entdeckt. Unter diesem Aspekt unterstützt der Kanton Zug – der in Sachen sauberem Wirtschaften ohnehin ein Imageproblem hat – neuerdings auch die Geldwäsche.

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  • Profilfoto von Emmanuel Weber
    Emmanuel Weber, 27.02.2021, 09:27 Uhr

    Was ist mit dem Vermögen in Bitcoins oder Ethernet? Wird das wohl deklariert bzw. gibts dafür so etwas wie einen Steuerausweis? Oder rechnet man mit der Ehrlichkeit? So viel mir bekannt ist, kann eine Person durchaus mehrere Crypto-Konten auf mehreren Geräten führen, alles ohne Klarnamen natürlich.
    PS: Man sieht am Beispiel auch, dass Crypto ohne konventionelle Referenzwährung (CHF) gar nicht praxistauglich ist.

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    • Profilfoto von Rene Locher
      Rene Locher, 27.02.2021, 19:49 Uhr

      In der Schweiz rechnet die Steuerbehörde ja immer mit der Ehrlichkeit, auch bei normalen Bankkonten. Bei Exchanges und Brokern gibt es Reports dafür. Auch bei Banken gibt es keine automatische Meldung an die Steuerbehörden für Schweizer. Sauiber deklarieren auf der Steuererklärung geht auch mit Kryptos easy.

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