Blick über Kantonsgrenzen soll Infos liefern

Zuger GLP will Windenergie-Standorte prüfen lassen

Trotz günstiger Windenergie teurerer Strom in Luzern.

(Bild: Natalie Boo/AURA)

Die Zuger Grünliberalen orten Potential in der Windenergie. Mittels Vorstoss fordern sie zusätzliche Informationen von der Regierung. 

Vor zwei Jahren hat die Schweizer Bevölkerung der Energiestrategie 2050 des Bundes zugestimmt. Die entsprechenden Gesetze und Verordnungen sind seit Anfang 2018 in Kraft. Nun sind die Kantone gefordert, ihren Beitrag zur Zielerreichung zu leisten. Das «Energieleitbild des Kantons Zug 2018» bildet den konzeptionellen Rahmen dazu.

Eine 2011 im Auftrag des kantonalen Amtes für Umweltschutz erarbeitete Studie zeigt, dass im Kanton Zug der heutige wie auch zukünftige Energiebedarf der Gebäude vollständig mit erneuerbarer Energie abgedeckt werden könnte.

Wo wären Windräder geeignet?

Die Grünliberalen haben nun einen Vorstoss zum Thema eingereicht. Sie halten fest, dass Solardächer Nachteile aufweisen, weil die Stromproduktion im Winter schwierig ist. Auch für Geothermie sei der Kanton Zug eher ungeeignet. Das grösste Potential orten die Grünliberalen bei der Windenergie.

In ihrer Interpellation will die Partei von der Regierung wissen, wie sie Projekte in Nachbarkantonen beurteilt und wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte. Weiter fragen die Grünliberalen, ob der Regierungsrat bereits ist, die für eine Gesamtbetrachtung zu einer lokalen, erneuerbaren Elektrizitätsversorgung noch fehlende Studie zur Abschätzung des Windenergiepotentials im Kanton Zug zu erstellen. Zuletzt soll die Regierung die rechtlichen und technischen Möglichkeiten für Windenergie-Anlagestandorte im Kanton Zug prüfen.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Victor Zoller
    Victor Zoller, 24.08.2019, 19:14 Uhr

    Überraschende Windenergie

    Am Mittwoch, 21.8. habe ich an einer Exkursion zum Windpark Verenafohren bei Schaffhausen teilgenommen. Der Anlass wurde im Rahmen der Informationsveranstaltungen der Windpark Lindenberg AG durchgeführt.
    Der Deutsche Windpark mit drei Anlagen befindet sich auf einem bewaldeten Hügel, welcher eigenartig ins Schweizer Staatsgebiet hineinragt. Er liefert elektrischen Strom für 20’000 Menschen in Schaffhausen und der länderüberschreitenden Umgebung.
    Ich konnte dort feststellen, dass ein grosses Windrad der neusten Generation so leise ist, dass man dieses ab 350 m, auch zusammen mit dem natürlichen Rauschen des Waldes, nicht mehr hören kann.
    Erstaunlich, dass der Windpark in Deutschland 2016 nach nur vier Jahren so schnell bewilligt und geplant und ein Jahr später schon realisiert werden konnte. Und dies unter deutschen, teilweise strengeren Auflagen im Naturschutz als bei uns. Zum ernüchternden Vergleich: Am Lindenberg ist man schon seit 2011 dran und rechnet im besten Fall mit einer Inbetriebnahme 2022, also ein mehr als doppelt so langes Verfahren wie in Verenafohren! Immerhin wurde hier die Schaffhauserinnen und Schaffhauser von den Deutschen angesteckt. Am Chroobach sind jetzt auch vier Schweizer Turbinen in Planung.
    Lassen wir Zuger uns doch ebenfalls motivieren, dem Vorbild unserer innovativen und fortschrittlichen Nachbarn am Lindenberg zu folgen. Ich wünsche diesen hier viel Erfolg zur anstehenden Volksabstimmung und eine baldige Realisation ihres Windparks. Mit Spannung erwarte ich die Antworten zur, diesen Sommer im Kantonsrat eingereichten Interpellation Windkraftnutzung in unserem Kanton. Allen, die in Sachen Windkraft mitreden wollen, ist die Teilnahme an einer der noch weiteren Exkursionen sehr zu empfehlen.

    Victor Zoller, Zug

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