Es sieht schlecht aus für den Zuger Chriesisturm. Die Motion von Hugo Halter und Philip C. Brunner stiess im Grossen Gemeinderat (GGR) auf kein Gehör. Eine Überweisung wurde deutlich abgelehnt. Damit steuert der Verein IG Zuger Chriesi finanziell in eine ungewisse Zukunft.
Für einmal waren sich FDP und SP einig. Rainer Leemann (FDP) und Barbara Stähli (SP) stellten in der GGR-Sitzung vom Dienstag beide den Antrag, das Postulat von Hugo Halter (CVP) und Philip C. Brunner (SVP) «Der Chriesisturm soll den Zugerinnen und Zugern Freude machen» nicht an den Stadtrat zu überweisen. Sie begründeten ihr Votum damit, dass dies faktisch zu einer massiven Erhöhung des Beitrags von ursprünglich 19’500 auf 45’000 Franken innerhalb eines Jahres führen würde. Dies könne man in Zeiten rigoroser Sparmassnahmen nicht akzeptieren.
Damit stehen der Zuger Chriesisturm und der Chriesimärt künftig auf wackligen Beinen (zentralplus berichtete). Die Stadt bleibt bei der bereits im Dezember 2015 vom GGR beschlossenen Budgetkürzung für den Verein IG Zuger Chriesi, der die beiden Anlässe seit 2009 alljährlich durchführt. Die beiden Motionäre befürchten, dass sich damit der Anlass in der Zuger Altstadt finanziell nicht mehr stemmen lässt.
«Lassen wir es beim gesprochenen Beitrag von 30’000 Franken, sagte Barbara Stähli im Namen der SP-Fraktion. Die CVP stellte sich auf die Seite der beiden Motionäre und plädierte für einen auf 35’000 Franken erhöhten Beitrag. Philip C. Brunner enervierte sich: «Jede Idee und jedes Projekt kommt in diesem Rat unter den Hammer. Stimmen Sie dem Postulat zu, wir haben schon zu viel in die Zuger Chriesi investiert.» Sein Votum nützte nichts: Der Rat lehnte eine Überweisung mit 26 gegen 8 Stimmen ab.
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