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Sparübungen und höhere Steuererträge haben dem Kanton Zug ein finanzielles Polster beschert. Das will er im Rahmen des Programms «Zug+» nun in verschiedene Bereiche investieren.
Der Kanton Zug will in die Zukunft investieren. Dafür hat der Regierungsrat das Programm «Zug+» ins Leben gerufen. Dank mehreren Sparprojekten und «über den Erwartungen liegenden Steuererträgen» stehe der Kanton derzeit finanziell solide da. Gerade nach der Coronakrise soll deshalb die wirtschaftliche und nachhaltige Entwicklung gesichert werden.
Konkret plant der Regierungsrat die Sicherstellung der flächendeckenden Kinderbetreuung von Montag bis Freitag und während der Ferien. Im Vorschulbereich ist ein Wechsel zum Gutscheinsystem in allen Gemeinden vorgesehen. Die schulergänzenden Betreuungsangebote sollen günstig und die Berechnung der Beiträge einfach und einheitlich sein.
Französisch für Schüler, Chancen für Berufstätige
Ausserdem will der Regierungsrat die Französischkenntnisse der Zuger Schülerinnen fördern. Deshalb plant er, dass die Gemeinde-Schulen Kooperationen und Partnerschaften innerhalb der Schweiz eingehen, besonders im französischen Sprachraum. So sollen mehr Schüler von einem Sprachaustausch profitieren.
Erwerbstätige will der Regierungsrat ebenfalls fördern. Mit dem technologischen Wandel im Arbeitsmarkt können manche nicht immer mithalten. Deshalb sind Massnahmen geplant, um ihre Arbeitsmarktfähigkeit zu fördern. Auch für über 55-Jährige sind Massnahmen vorgesehen.
Ausbau des Velo- und Schienennetzes
Ein weiterer Teil von «Zug+» soll die Reduzierung des Energieverbrauchs von Immobilien im Kanton sein. Die Versorgung soll ausserdem nachhaltig sein.
Konkretere Pläne bestehen hinsichtlich des Velonetzes im Kanton Zug. Um dieses zu vervollständigen, wird der Anschluss an mögliche Velobahnen entlang von Autobahnen vorbereitet. Ausserdem soll eine Umfahrung der Lorzentobelbrücke für Velos ausgearbeitet werden. Doch auch Sofortmassnahmen zur Förderung des Veloverkehrs sind vorgesehen.
Nicht nur der Veloverkehr, auch der Schienenverkehr ist Teil des Programms. So will der Regierungsrat untersuchen lassen, wo das SBB-Netz ergänzt werden müsste, damit die Verbindungen aus den umliegenden Kantonen nach Zug leistungsfähiger und attraktiver werden. Der Betrieb der Stadtbahn Zug soll zudem langfristig gesichert sein.
Kampf gegen Cyber-Kriminalität
Schliesslich will sich der Regierungsrat auch der Cyber-Kriminalität stellen. Dazu schafft er das Projekt «MELANIE4KMU», das von IT-Departementen der Fachhochschulen in der ganzen Schweiz getragen wird. Ausserdem soll ein unabhängiges Prüfinstitut für vernetzte Geräte ins Leben gerufen werden. Der Regierungsrat liebäugelt mit der ETH, um sie als Partner dafür zu gewinnen.
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