CVP-Politiker fordert

Zug soll sich gegen Endzeit-Szenario bei Stromversorgung wappnen

Was, wenn plötzlich tagelang der Strom ausfällt? (Bild: zvg)

Was ist, wenn der Strom plötzlich tagelang ausfällt? Die Lebensmittelversorgung würde zusammenbrechen, das Gesundheitssystem teilweise kollabieren. Mit der öffentlichen Ordnung wäre es dahin. Das sehen zumindest CVP-Kantonsrat Primin Andermatt und 19 Mitunterzeichnende so. Nun soll der Kanton handeln.

Es klingt wie das Szenario aus einem Katastrophenfilm und doch könnte es jederzeit passieren: Käme es in der Schweiz zu einem langanhaltenden Strommangel, würde zu einem Zusammenbruch der Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs führen. Kühlketten könnten nicht mehr gewährleistet werden. Die Gesundheits- und Wasserversorgung würde teilweise zusammenbrechen. Treibstoff- und Brennstoffmangel würden die Wirtschaft in die Knie zwingen. Im IT-Bereich sowie im Finanz- und Geldverkehr gäbe es Systemzusammenbrüche. Schliesslich könnte die öffentliche Ordnung nicht mehr aufrechterhalten werden.

Das sind zumindest die Prognosen, die CVP-Kantonsrat Pirmin Andermatt in seiner Motion schildert. Gemäss dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz sei ein länger anhaltender Strommangel das grösste Risiko für die Schweiz – und somit auch für den Kanton Zug.

Kanton soll eigene Stromproduktion prüfen

Die Schweiz müsste bei einem Engpass bei den Nachbarstaaten anklopfen. Doch Andermatt befürchtet, dass beispielsweise auch in Deutschland nicht genügend Strom vorhanden wäre. Es braucht inländische Stromerzeugungsmöglichkeiten. Doch der Bund handelt Andermatt zu langsam. Deshalb fordert er nun den Kanton auf, eine 100-prozentige Stromversorgung zu gewährleisten. «Der Kanton Zug konnte immer auf den Goodwill seiner Bevölkerung und der Wirtschaft zählen und sollte das in ihn gesetzte Vertrauen nun auch in Bezug auf die Sicherstellung der Stromversorgung rechtfertigen.»

Gerade weil Zug viele nationale und internationale Firmen beheimate, müsse der Kanton «auch stromversorgungspolitisch eine Führungsrolle» übernehmen. Aus diesem Grund schlagen Andermatt und seine Mitunterzeichner vor, die «Erstellung leistungsfähiger Stromproduktionskapazitäten, die innert nützlicher Frist zur Verfügung stehen sollen», zu prüfen.

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