Ab der 4. Klasse

Zug dehnt Corona-Spucktests auf Primarschulen aus

Zug will Spucktests ab der 4. Klasse einführen. (Bild: Unsplash)

Die Reihentests auf der Oberstufe und an den kantonalen Mittelschulen bewähren sich laut dem Zuger Regierungsrat. Aufgrund der Lageentwicklung werden sie auf die Primarschule ausgedehnt.

Seit den Sportferien mussten auf der Oberstufe der gemeindlichen Schulen, Privat- und Sonderschulen sowie an den kantonalen Mittelschulen keine Klassen geschlossen werden, betont Regierungsrat Stepahan schleiss in einer Mitteilung vom Mittwoch. Wer an den Reihentests teilnahm, blieb von Quarantäne verschont. Damit konnte das Ziel, einen möglichst ungestörten Präsenzunterricht zu gewährleisten, auf der Sekundarstufe erreicht werden.

Als Nebeneffekt seien auf dieser Stufe zum Beispiel auch Berufswahlveranstaltungen wieder möglich. Die Teilnahmequote von 99 Prozent zeige klar, «dass die Reihentests einem Bedürfnis entsprechen».

Zunehmend eingeschränkter Schulbetrieb

Mit Sorge beobachtet der Kanton, dass bei Kindern im Primarschulalter die Ansteckungsrate gegenwärtig ansteigt. «Auch im Kanton Zug haben die nachgewiesenen Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in Klassen unterhalb der Sekundarstufe in den letzten Wochen zugenommen», schreibt der Regierungsrat.

So sei allein in der vergangenen Woche bei 35 Schülerinnen und Schülern der Primar- und der Kindergartenstufe eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden. Seit Schulbeginn nach den Sportferien mussten 105 Schülerinnen und Schüler dieser Schulstufen in Quarantäne geschickt werden. 5 Klassen wurden gesamthaft in Quarantäne geschickt.

Die Isolations- und Quarantänemassnahmen führten und führen zu er-heblichen Einschränkungen des Schulbetriebs. Dazu Bildungsdirektor Stephan Schleiss: «Zurzeit entdecken wir an den reihengetesteten Schulen der Sekundarstufe weniger Fälle als in der Primarschule, wo wir bloss im Verdachtsfall testen.»

Weiterhin ohne Masken in der Primarschule

Mithilfe von Reihentests für alle Primarschullehrpersonen, Hausdienst und weiteres Schulpersonal sowie für die Kinder ab der 4. Klasse soll nun auch die angespannte Lage an den Primarschulen verbessert werden. Ein Verzicht auf eine Teilnahme bleibe möglich.

Da die Schülerinnen und Schüler die normierten Spuckproben wöchentlich selbst abgeben würden, wäre gemäss dem Zuger Regierungsrat eine Durchführung der Reihentests mit Schülerinnen und Schülern der 1. bis 3. Klasse zum jetzigen Zeitpunkt «nicht verhältnismässig». Die Entwicklung werde aber beobachtet. Die Reihentests würden es ermöglichen, von einer Ausdehnung der Maskenpflicht auf die Primarschule abzusehen.

Start in der Karwoche

Der Regierungsrat rechnet damit, dass sich durch diese Massnahme auch in den Primarschulen die Zahl der Isolations- und Quarantänemassnahmen merklich verringern wird.

Die Tests starten am Montag der Karwoche, je nach Möglichkeiten der Schulen auch gestaffelt. Vor den Frühlingsferien wird ein erstes Mal Bilanz gezogen.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Preisüberwacher
    Preisüberwacher, 24.03.2021, 13:49 Uhr

    Das sind Kosten von 1 Million CHF pro Woche nur für Zug. Ich will das nicht bezahlen. Was geht hier eigentlich ab?

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  • Profilfoto von Saludali
    Saludali, 24.03.2021, 13:42 Uhr

    Sorry die Bildungsdirekton kann doch nicht einfach medizinische Tests anordnen. Sind sie in Zug jetzt volkommen korrupt geworden?

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