Postulat Windkraftort Zugerberg

Windräder sollen auf den Zugerberg

Die Fraktion von Alternative Die Grünen und CSP wollen in Zug die Windkraft vorantreiben. (Bild: Unsplash/Chris Barballs)

Die Fraktion von Alternative Die Grünen und CSP im Zuger Grossen Gemeinderat (GGR) will mit der Windkraft vorwärtsmachen. Deshalb hat sie ein Postulat eingereicht, um die Windkraft auf dem Zuger- und Walchwilerberg zu fördern.

Mit einem Postulat wendet sich die Fraktion von Alternative und CSP Zug an den Grossen Gemeinderat. Sie wollen damit die Stadt Zug auffordern, die Windkraft voranzutreiben. Da der Kanton gemäss Richtplan die Projektierung von Windparks nicht aktiv fördern darf, liegt der Ball bei den Gemeinden respektive den Energieunternehmen.

Die Fraktion fordert deshalb die Stadt Zug auf, sich als grössten Aktionär des Energieunternehmens WWZ für einen Ausbau der Windenergie einzusetzen. «Die Stadt Zug als grösster Aktionär und mögliche Standortgemeinde kann und soll entsprechend die WWZ dazu veranlassen respektive dabei (auch finanziell) unterstützen, ein Projekt auf dem Zuger- und Walchwilerberg unter den neuen Gegebenheiten erneut zu prüfen (Machbarkeitsstudie)», heisst es im Postulat.

Blackouts reduzieren und nachhaltig denken

Bei einem positiven Ergebnis soll die Stadt mit der WWZ und weiteren Stakeholdern ein Projekt erarbeiten und realisieren. Die betroffenen Landeigentümer dabei sind die Gemeinden
Unterägeri und Walchwil.

Die Fraktion möchte damit zum einen die Gefahr für Blackouts im Winter reduzieren. Zum anderen wollen sie den Ausstieg aus den fossilen Energien beschleunigen. «Wir müssen so schnell wie möglich aus den fossilen Energien aussteigen, schon wegen der sich zuspitzenden Klimakrise, aber auch wegen der unerträglichen Abhängigkeit von Ländern, die diese Ressourcen gezielt einsetzen, um die freiheitlichen Demokratien Europas zu erpressen; die damit Kriege finanzieren oder religiösen Fundamentalismus verbreiten», heisst es weiter.

Neue Evaluation

Im Kanton Zug sei die Wasserkraft beinahe ausgeschöpft und das Potenzial der Sonnenenergie sei begrenzt. Die Fraktion sieht auf der Linie von der Hochwacht bis zum Grossmattstollen genügend bewilligbare Standorte für den wirtschaftlichen Betrieb von fünf bis sechs grösseren Turbinen.

Untersuchungen der WWZ haben im Jahr 2011 ergeben, dass die Windkraft auf dem Zugerberg wenig Potenzial hätte. Die Fraktion aus Alternative und CSP möchte das nach elf Jahren neu evaluieren lassen. Zum einen habe sich die Technologie weiterentwickelt, zum anderen die Lage auf dem Strommarkt.

Verwendete Quellen
  • Vorstoss der Fraktion Alternative Die Grünen, CSP, «Postulat Windkraftort Zugerberg»
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