Nach Druck von Zuger Nationalrätin

Wer sich impfen lässt, muss Corona-Tests nicht zahlen

Die Corona-Test werden erst ab dem 10. Oktober kostenpflichtig. (Bild: jru)

Die Ausweitung der Zertifikatspflicht hat dazu geführt, dass sich viele nun gegen das Corona-Virus impfen lassen. Während diese Personen auf die zweite Impfdosis warten, können sie sich gratis testen lassen, findet der Bundesrat. Nun sind die Kantone gefragt.

Verschiedene Bundesparlamentarierinnen – allen voran die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt – haben den Bundesrat aufgefordert, auf seinen Entscheid zurückzukommen, die Kosten für Corona-Test nicht weiterhin zu übernehmen. Das zeigt nun Wirkung.

Personen, die bereits eine Impfdosis erhalten haben, sollen sich bis Ende November 2021 weiterhin gratis testen lassen können, um ein Covid-Zertifikat zu erhalten. Diesen Vorschlag schickt der Bundesrat nun in die Kantone zur Vernehmlasung. Um Zeit zu haben, die Meinung der Kantone einzuholen, verlängert der Bundesrat die Übernahme der Testkosten für alle um zehn Tage bis am 10. Oktober 2021.

Zahl der Impfungen steigt

Grundsätzlich bleibt der Bundesrat dabei: Aus seiner Sicht ist es nicht Aufgabe der Allgemeinheit, die Testkosten für Personen zu finanzieren, die sich nicht impfen lassen. Er rechnet damit, dass die Zahl der Tests im Winter auf eine Million pro Woche ansteigen wird. «Das entspricht Kosten von rund 47 Millionen Franken pro Woche, die bei einer unbefristeten Verlängerung der Testfinanzierung durch den Bund getragen werden müssten», heisst es in einer Medienmitteilung. Geld, das der Bundesrat lieber anders investiert.

Die Ausweitung der Zertifikatspflicht sowie die drohenden Kosten für Corona-Tests zeigen Wirkung: Anfang August wurden schweizweit rund 8'000, Mitte September rund 20'000 und seit kurzem rund 30'000 Erstimpfungen pro Tag durchgeführt.

Zusätzliche Kosten von rund 280 Millionen Franken

Durch den aktuell erhöhten Bedarf für Covid-19-Tests für Zertifikate und die Verlängerung der Kostenübernahme von Covid-19-Tests um 10 Tage entstehen schätzungsweise zusätzliche Kosten von rund 160 Millionen Franken. Mit der Verlängerung der Kostenübernahme der Tests für einfach geimpfte Personen bis Ende November dürften weitere 120 Millionen Franken anfallen, so der Bund.

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