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Ausgemusterte Legehennen

Warum das Luzerner Kantonsspital Hunderte Hühner kauft

Das Fleisch der ausgemusterten Legehennen wird für die Spitalküche genutzt. (Bild: ber)

Seit kurzem ist das Luzerner Kantonsspital in Besitz von 2000 ausgemusterten Legehennen. Statt diese wie üblich zu Biogas zu verarbeiten, nutzt man das Fleisch für die Spitalküchen.

Das Luzerner Kantonsspital (Luks) hat vor kurzem rund 2000 ausgemusterte Legehennen gekauft. Damit will das Luks auf eine «nachhaltige Ressourcenverwertung» setzen, wie die Medienstelle mitteilte. «Statt diese wie üblich zu Biogas zu verarbeiten, wird ihr qualitativ einwandfreies Fleisch genutzt, um in den Spitalküchen feine Menus zu zaubern», schreibt das Luks.

Legehennen werden nach einem Arbeitseinsatz von einem Jahr bis maximal 18 Monaten ausgemustert. Die Legeleistung der Tiere lasse nach dieser Zeit nach und ein längerer Einsatz als Legehenne wäre «nicht wirtschaftlich». Aus diesem Grund werden die Legehennen üblicherweise in einer Biogasanlage zur Stromproduktion verwendet.

Ein innovativer Anbieter verarbeitet die Hühner zu Hackbraten, Fleischkäse und Würsten. Die 2000 Hennen liefern rund eine Tonne Fleisch. Die Produkte seien qualitativ hochwertig und kommen in den Restaurants des Luks auf den Teller und werden auch den Patientinnen serviert.

Gastronomie plant weitere Massnahmen

«Das sogenannte Suppenhuhn war früher ein breit anerkanntes Produkt», wird Daniel Gehriger, Leiter Gastronomie/Hotellerie des Luks zitiert. Gewisse Vorbehalte bezüglich Qualität hätten dazu geführt, dass das Produkt auf den Tellern verschwunden sei. «Diese Bedenken waren aber unbegründet», so Gehriger.

Er freut sich, dass mit der Zweitverwertung der Tiere ein Beitrag zur Nachhaltigkeit geleitet werden kann und kündigt schon weitere Projekte an, um noch nachhaltiger zu arbeiten: «In unseren Küchen werden täglich 3500 Menus zubereitet. Im Januar wurde zum Beispiel täglich ein veganes Menu angeboten. Im Herbst ist eine CO2-freie Ernährungswoche geplant.»

Wie das Luks in der Mitteilung schreibt, fallen seit 2017 in der Gastronomie des Luks sieben Tonnen weniger Essensabfälle an – und das jeden Monat.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Luzerner Kantonsspital
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