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Pilatus von Südosten: Im rot markierten Bereich passierte der tödliche Unfall.
(Bild: flickr/Vasile Cotonavu)Ein 51-jähriger Mann ist am Freitagnachmittag am Pilatus ein steiles Couloir hinuntergestürzt und hat sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen.
Der Wanderer war am Freitag von der Steinbockhütte in Richtung Pilatus unterwegs, als er im Bereich Sulzgraben vom Weg abkam. Er stürzte mehrere hundert Meter das steile Couloir hinunter. Dabei zog er sich tödliche Verletzungen zu, wie die Kantonspolizei Nidwalden mitteilt. Der 51-jährige Mann war nach Polizeiangaben zusammen mit einer weiteren Person unterwegs gewesen.
Es handelt sich beim eingeschlagenen Weg um einen Anstieg auf der Hergiswil zugewandten Nordostseite des Pilatus. Der Weg hat Schwierigkeitsstufe T4. Er wird nach der Steinbockhütte selten begangen.
Aufwändige Bergung
Die Kapo Nidwalden war am Freitag um 14 Uhr von der schweizerischen Rettungsflugwacht Rega benachrichtigt worden. Diese konnte allerdings nur noch den Tod des Mannes feststellen. Seine Leiche wurde darauf in einer aufwändigen Aktion geborgen.
Die weiteren Ermittlungen werden von der Kantonspolizei Nidwalden und der Staatsanwaltschaft Nidwalden durchgeführt. Neben der Kantonspolizei Nidwalden standen laut Communiqué die schweizerische Rettungsflugwacht Rega und die Alpine Rettung Schweiz (ARS) im Einsatz.
Bei Nässe gefährlich
Laut Tourenberichten gibt es teilweise keinen eigentlichen Weg, sondern «deutliche Trittspuren», sowie blauweisse Markierungen. Heikel ist die Passage insbesondere bei Nässe.
(Bild: mam)
Von der Hütte geht man zunächst in östlicher Richtung und steigt über felsdurchsetztes Gras in eine felsige Rinne auf. Über diese erreicht man das steile, grasbewachsene Ängifeld – auch «Hängifeld» genannt.
In der folgenden Hangquerung ist der Weg durch Steinmännchen gekennzeichnet. Die letzten hundert Meter, bevor man auf die Stieregg kommt, sind sehr ausgesetzt. Man geht direkt über einem Fluhband, das in den Sulzgraben abfällt.
Die Grasflanke über der Steinbockhütte – quasi der vordere Teil des «Hängifelds» – ist übrigens auch der Ort, wo jedes Jahr am 1. August ein grosses, feuriges Schweizerkreuz entzündet wird, das weitherum zu sehen ist.
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