Bundesrat am Block-Chain-Gipfel in Zug

Vorschläge zur Regulierung des «Crypto Valley»

Die digitale Währung Bitcoin beruht auf der Blockchain-Technologie.

(Bild: Flickr)

Ende April findet in Zug der «Block Chain Summit – Crypto Valley» in Zug statt. Dabei werden erstmals die Ergebnisse verschiedener Arbeitsgruppen zum Umgang der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Politik mit der neuen Technologie debattiert. Sogar der Bundesrat ist vertreten.

Die Schweiz spielt bei der Regulierung und Förderung der Blockchain-Technologie eine Vorreiterrolle. Deshalb wird der künftige Umgang mit der Technologie auch im Programm des nächsten «Blockchain Summit – Crypto Valley» am 26. April ein Thema sein. Der Anlass ist sehr prominent besetzt.

Rund 50 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft haben in den vergangenen Monaten im Rahmen der Blockchain-Taskforce erste Empfehlungen zuhanden der Landesregierung ausgearbeitet und werden diese an den Bundesrat überreichen.

Bundesrat nimmt Empfehlungen entgegen

Bundesrat Johann Schneider-Ammann wird im Casino Theater in Zug die Eröffnungsrede halten und von der Blockchain Taskforce einen Bericht mit Empfehlungen für die künftige Regulierung und die Entwicklung der noch jungen Branche entgegennehmen. Es sind Zwischenergebnisse der Taskforce, die im Januar die Arbeit aufgenommen hat.

Der Taskforce gehören rund Personen aus der Blockchain-Branche, der Wirtschaft, Wissenschaft und der Politik an. Sie arbeiten unter dem Patronat der Bundesräte Ueli Maurer und Johann Schneider-Ammann sowie der Regierungsräte Carmen Walker-Späh, Ernst Stocker (beide Zürich) Heinz Tännler, Matthias Michel (beide Zug) und Christian Vitta (Tessin)

Vier Arbeitsgruppen und zwei Begleitgruppen haben Vorschläge erarbeitet, die in einem programmatischen «White Paper» zusammengefasst werden. Dabei geht es um Cyber-Security, Banking und dem Umgang der Politik mit der neuen Technologie.

Offenheit gegenüber der Technologie der Zukunft 

«Nicht nur die Wirtschaft, auch die Schweizer Behörden haben eine offene Haltung gegenüber neuen Branchen und Technologien. Ich bin stolz auf das, was die 50 Task-Force-Mitglieder in wenigen Monaten erreicht haben», sagt Mathias Ruch, Co-Initiant der Taskforce und Gründer der Beratungs- und Investorengruppe Lakeside Partners in Zug.

«In verschiedenen Ländern begegnen Behörden Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (ICO) mit Skepsis. Einige Länder haben die Herausgabe von Ersatz- oder Komplementärwährungen kurzerhand verboten», so die Taskforce.

In der Schweiz würden junge Unternehmen dagegen grundsätzlich auf Offenheit treffen. «Der liberale Umgang mit Kryptowährungen und Initial Coin Offerings (ICO) stösst international auf grosse Beachtung», heisst es weiter. 

Bald gleich wichtig wie das «Silicon Valley»?

Mittlerweile lässt sich fast jedes zweite relevante Blockchain-Unternehmen im Crypto Valley zwischen Zug und Zürich nieder.

«Das Crypto Valley wird über kurz oder lang eine ähnliche Dimension haben wie das Silicon Valley. Damit die Schweiz ihre Stellung behaupten kann, braucht es eine antizipierende Politik», sagt Lorenz Furrer, Co-Initiant der Taskforce und Gründer von Narwal Blockchain PR.

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