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Im Vorfall an der Alpenstrasse in Zug bleiben viele Fragen offen. Die Mutter des verstorbenen mutmasslichen Sexualstraftäters zweifelt an der Version der Zuger Polizei und Staatsanwaltschaft.
Am 23. November wurde die Zuger Polizei zu einem mutmasslichen Sexualdelikt in einer Wohnung an der Alpenstrasse in Zug gerufen (zentralplus berichtete). Beim Eintreffen fanden die Einsatzkräfte eine 32-jährige Frau, das mutmassliche Opfer, ausserhalb der Wohnung vor. Der 26-jährige Verdächtige lag leblos im Innenhof. Er war aus einem Fenster im Treppenhaus etwa 15 Meter in die Tiefe gestürzt. Die Polizei schloss Fremdeinwirkung aus und leitete Ermittlungen durch die Zuger Staatsanwaltschaft ein.
Die Mutter des Verstorbenen zweifelt an der Suizidtheorie und den Vorwürfen gegen ihren Sohn. Gegenüber dem «Blick» sagt sie: «Ich glaube kein einziges Wort, was bisher rund um meinen Sohn berichtet wurde! Mein Sohn ist kein Sexualstraftäter!» Sie kritisiert, dass die Polizei den Fall zu schnell als Suizid abgeschlossen habe, ohne das Umfeld ihres Sohnes zu befragen.
Ungereimtheiten um Suizid
Denn auch seine Freunde und Arbeitskollegen zweifeln am Suizid. Ein Arbeitskollege beschreibt ihn gegenüber der Zeitung als bodenständig, zuvorkommend und intelligent. Weiter stand der mutmassliche Täter gemäss seinem Umfeld mitten im Leben: Er hatte kürzlich einen neuen Mercedes geleast und plante, am nächsten Tag als DJ aufzulegen. Zudem soll er die Mieterin der Wohnung, in der sich die Tat ereignet haben soll, gekannt haben – obwohl diese das Gegenteil behauptete.
Der Verstorbene war vor rund zwei Jahren in die Schweiz gekommen und arbeitete als Zimmermann. Seit Herbst studierte er an der Berner Fachhochschule in Biel.
- Artikel «Blick»