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Die Blauzungenkrankheit hält weiter Einzug in die Zentralschweiz. Auch in Zug sind nun mehrere Betriebe betroffen.
Fieber, entzündete Schleimhäute und oftmals eine bläuliche Verfärbung im Mund. Das sind die Symptome, welche Tiere mit der Blauzungenkrankheit haben. Übertragen von kleinen Mücken, können vor allem Schafe sie bekommen und den Tod davontragen.
Die Krankheit breitet sich immer weiter aus. Genau ein Betrieb beherbergte vor einem Monat ein krankes Tier im Kanton Luzern (zentralplus berichtete). Mittlerweile klagen 42 Luzerner Landwirte über siechende Tiere mit bläulichen Mäulern (zentralplus berichtete). Im Kanton Zug steigen die Fallzahlen ebenso, wie der Kantonstierarzt berichtet.
Krankheit verbreitete sich schon einmal in der Schweiz
Sieben Tierhaltungsbetriebe seien betroffen, sagt der Zuger Kantonstierarzt Roman Bucher gegenüber der «Zuger Zeitung». Flächenmässig seien die Betriebe über den ganzen Kanton verteilt, die Krankheit finde sich seit neustem auch im Ägerital. Ein Tier sei bereits gestorben.
Mit dem hereinbrechenden Winter rechnet der Kantonstierarzt mit einer Entspannung der Lage. Die Mücken, welche die Krankheit bringen, können bei tiefen Temperaturen nicht mehr so gut überleben. Zurzeit melden in der Schweiz gesamthaft gut 1200 Betriebe Tiere, welche mit der Blauzungenkrankheit angesteckt sind.
Wie der Bund informiert, können Menschen die Krankheit nicht bekommen. Fleisch und Milchprodukte seien überdies bedenkenlos zu konsumieren. Seit 2000 breitet sich das Virus in Europa aus. Zwischen 2008 und 2010 war die Krankheit bereits einmal in Schweizer Ställen verbreitet. Eine Impfkampagne des Bundes liess sie wieder verschwinden. Wer in seinem Betrieb die Blauzungenkrankheit feststellt, untersteht einer Meldepflicht.