Wieder Minderjährige vorgeschickt

Telefonbetrug: Zuger Polizei nimmt Jugendliche (15) fest

Telefon_Anruf_Gespräch_Polizei_Telefonbetrug (Bild: Julian Hochgesang)

Ein falscher Polizist hat versucht, einer Seniorin in Cham mehrere Tausend Franken zu entlocken. Bei der durch den Telefonbetrug initiierten Geldübergabe wurde eine 15-jährige Jugendliche festgenommen.

Bei der 92-jährige Frau aus Cham klingelte am Freitagmorgen das Telefon. Angeblich am Apparat: Ein Polizist. Dieser erklärte ihr, dass bei einem Einbruch eine Notiz mit ihrem Namen gefunden worden sei. Nun sei ihr Geld in Gefahr. Der Unbekannte forderte die Rentnerin auf, bei der Bank mehrere Tausend Franken abzuheben und einer jungen Frau zu übergeben.

Wenige Minuten später stand eine 15-Jährige vor der Tür und begleitete die Seniorin zur Bank. Auf dem Weg dorthin instruierte die Geldbotin die Dame mehrmals, wie sie sich beim Bargeldbezug verhalten müsse. Sie solle sagen, das Geld sei für ein Familienfest und sie sei ihre Enkelin.

Telefonbetrug: Jugendliche werden für Verbrechen missbraucht

Als die beiden bei der Bank eintrafen, wurden sie bereits vom Sohn der Rentnerin erwartet. Er hatte während des Betrugsversuchs mit seiner Mutter telefoniert und war misstrauisch geworden. Der Mann konnte die Geldbotin bis zum Eintreffen der alarmierten Polizeipatrouille festhalten.

Bei der Trickbetrügerin handelt es sich um eine in der Ostschweiz wohnhafte, 15-jährige Schweizerin. Sie wurde vorübergehend festgenommen. In Zusammenarbeit mit der Jugendanwaltschaft des Kantons Zug konnte geklärt werden, dass die Jugendliche im Auftrag eines ihr unbekannten Mannes bereits in anderen Kantonen als Geldbotin aktiv war. Die Minderjährige wurde am Sonntagvormittag in die Obhut ihres Vaters übergeben. Sie muss sich bei der zuständigen Jugendanwaltschaft für ihre Taten verantworten.

Das ist bereits das zweite Mal innert kurzen Zeit, dass in der Region Minderjährige missbraucht werden, um Verbrechen zu begehen. Erst vor zwei Wochen versuchte ein Teenie einer betagten Dame in Hochdorf hunderttausend Franken abzuknöpfen.(zentralplus berichtete).

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