Anstieg von 40 Prozent

Swiss Steel machte 2021 deutlich mehr Umsatz

Die Swiss Steel Group hat ihren Umsatz 2021 deutlich steigern können. (Bild: Swiss Steel Group)

Die Luzerner Swiss Steel Group hat ihren Umsatz letztes Jahr um 40 Prozent gesteigert  – auf 3’192,8 Millionen Euro. Die Absatzmenge stieg um 20 Prozent, wie das Unternehmen bekannt gibt.

Die Swiss Steel Group profitierte 2021 von eine Markterholung nach Aufhebung der Massnahmen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie in ihren wichtigsten Absatzbranchen. Wie das Unternehmen mitteilt, normalisierten sich die Umsätze im ersten Quartal. Dies sei vor allem auf die steigende Nachfrage in der Automobilindustrie zurückzuführen.

Im ersten Halbjahr 2021 weitete sich dieser Trend auf den Anlagen- und Maschinenbau aus. So wurde der Umsatz in der gesamten Gruppe gesteigert. Nicht nur die Absatzmenge sei erheblich gestiegen, auch die Preise hätten sich deutlich erhöht. Dies hatte eine hohe Marge und eine solide Rentabilität zur Folge.

1’863 Kilotonnen Stahl verkauft: Swiss Steel steigert Umsatz

Die zweite Jahreshälfte 2021 sei dann wieder von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt gewesen. Störungen in der Lieferkette der Automobilindustrie, die durch die Knappheit an Halbleitern ausgelöst wurden, beeinträchtigten das Auftragsvolumen. Zusätzlich belasteten die in jüngster Zeit stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise das Unternehmen. Swiss Steel Group reagierte auf diese Entwicklungen mit einer Anpassung der Produktionsmengen im vierten Quartal 2021.

Mit 1’863 Kilotonnen wurde letztes Jahr 21,4 Prozent mehr Stahl verkauft als im Vorjahr (2020: 1’535 Kilotonnen). Mit 25,8 Prozent war der Anstieg inm Bereich des Qualitäts- und Edelbaustahl am stärksten, was auf die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie zu Beginn des Jahres zurückzuführen sei.

Zwei schwere Unfälle belasteten das Unternehmen

Das bereinigte EBITDA – also der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen – belief sich alles in allem 2021 auf 191,6 Millionen Euro gegenüber 68,9 Millionen Euro im Jahr davor. Dennoch stieg die Nettoverschuldung von 639,9  auf 720,5 Millionen Euro. Dies sei hauptsächlich auf höhere Rohstoffpreise und den starken Anstieg der Energiepreise zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung.

2021 prägten zudem zwei schwere Unfälle das Jahr von Swiss Steel Schlagzeilen gemacht. Anfang Jahr kam es zu einem Zwischenfall im Werk im französischen Ugine. Dabei kam ein 38-jähriger Mann ums Leben. Die Schmelz- und Giessanlagen werden im zweiten Halbjahr 2022 wieder anlaufen. Anfang Oktober 2021 kam es zudem in Emmenbrücke zu einem Arbeitsunfall gekommen. Ein 55-jähriger Mann verlor bei Rangierarbeiten sein Leben (zentralplus berichtete).

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