Mehrere Varianten

Stromleitung über Rothenburg wird ersetzt

Das Unterwerk Mettlen in Eschenbach – hier laufen mehrere Stromleitungen zusammen. (Bild: Gemeinde Rothenburg)

Von Burgdorf bis Eschenbach verläuft die älteste Höchstspannungsleitung der Schweiz. In einem ersten Schritt will Swissgrid die Leitungen instand setzen. Längerfristig wird die Leitung ersetzt – und allenfalls neu geführt.

Die Höchstspannungsleitung zwischen dem Unterwerk Bickigen bei Burgdorf und dem Unterwerk Mettlen bei Eschenbach hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Sie ist derzeit die älteste Leitung im Schweizer Höchstspannungsnetz, wie die Netzbetreiberin Swissgrid mitteilt. Sie wird darum in zwei Schritten ersetzt. Zwischen Februar und Oktober 2026 wird sie instandgesetzt, damit sie noch weitere 15 bis 20 Jahre sicher betrieben werden kann.

Parallel dazu plant Swissgrid den langfristigen Ersatz der Leitung. Dabei bleibe die Spannung der Starkstromleitung gleich, jedoch werde sie an heutige Anforderungen angepasst. Ziel sei, damit Engpässe zu beseitigen und die Stromversorgung in den Regionen Bern und Luzern langfristig zu sichern. In Absprache mit den Kantonen Bern und Luzern hat Swissgrid einen Vorschlag zu einem Planungsgebiet erarbeitet. Innerhalb dieses Gebiet hat Swissgrid mögliche Korridorvarianten für den Verlauf der neuen Leitung ausgearbeitet. Die Korridore sind Räume von rund 400 bis 2000 Metern Breite.

Mehrere Varianten stehen zur Diskussion

Die Schläuche im Bild stellen die verschiedenen Varianten der Arbeitskorridore dar. (Bild: Swissgrid)

Für die Planung hat Swissgrid die Leitung in drei Abschnitte geteilt. Im Abschnitt zwischen Bickigen und Willisau (im Bild orange) schlägt Swissgrid zwei oberirdische Verläufe vor, die sich vor allem auf Höhe Huttwil unterscheiden. Eine verläuft nördlich, eine verläuft südlich dran vorbei. Im Abschnitt zwischen Willisau und Hellbühl (im Bild grün) stehen vier Varianten für eine Freileitung zur Diskussion. Sie verlaufen entweder nördlich oder südlich an Menznau, Ruswil und Neuenkirch vorbei.

Für den letzten Abschnitt zwischen Hellbühl und Mettlen (im Bild violett) stehen wiederum zwei Varianten zur Diskussion: eine reine Freileitung und eine Kombination aus oberirdischer Leitung und einem rund drei Kilometer langen Abschnitt unter der Erde. Die eine Variante verläuft nördlich der heutigen Leitung, die andere näher an Rothenburg entlang des bestehenden Trassees.

Welche Variante weiterverfolgt wird, entscheidet eine Begleitgruppe unter der Führung des Bundesamts für Energie. Die Gemeinden und die Bevölkerung können sich aber zum Vorhaben äussern und ihre Anliegen einbringen. Dazu gibt es am 23. Juni in Rothenburg eine öffentliche Informationsveranstaltung. Nach heutigem Plan soll die neue Leitung Ende 2030 bis Anfang 2035 gebaut, die alte Leitung ab 2035 zurückgebaut werden.

Verwendete Quellen
0 Kommentare
Aktuelle Artikel
Apple Store IconGoogle Play Store Icon