Beim SRF

Statt Parteichef ist Gerhard Pfister bald Literaturkritiker

Der Zuger Gerhard Pfister diskutiert bald im Schweizer Fernsehen über Literatur. (Bild: SRF)

Der Zuger Nationalrat Gerhard Pfister gibt bald das Parteipräsidium der Mitte ab. Mit seiner neu gefundenen Zeit wird er nun Literaturkritiker. Ausgerechnet bei der von ihm oft kritisierten «SRG».

Künftig wird Gerhard Pfister nicht mehr als Mitte-Parteichef in der «Elefantenrunde» von «SRF» zu sehen sein – dafür in einer anderen. Wie das «SRF» mitteilt, wird der Zuger Nationalrat Teil der Kritikerrunde im «Literaturclub». Zwei Auftritte seien für Pfister 2025 geplant. In dieser monatlichen Sendung diskutieren Kritiker und Gäste jeweils über vier aktuelle Bücher. Ausgewählt werden diese jeweils von den Teilnehmerinnen.

Pfister war in der Vergangenheit des Öfteren scharfer Kritiker des öffentlichen-rechtlichen Schweizer Fernsehens (zentralplus berichtete). Trotzdem kommt seine neue Rolle beim «SRF» nicht von ungefähr: Der 62-Jährige hat Germanistik studiert, Literatur unterrichtet und über den österreichischen Schriftsteller Peter Handke promoviert. Zudem sei er in der Vergangenheit bereits mehrfach Gastkritiker in Literatursendungen der «SRG» gewesen, wie das Medienunternehmen weiter schreibt. «Ich danke für die Einladung, Bücher lesen und darüber diskutieren zu dürfen. Literatur entwirft Welten, in der eigenen Fantasie. Das unterscheidet Literatur von den realen Welten», wird Pfister in der Mitteilung zitiert.

Seinen ersten Auftritt hat der Noch-Mitte-Chef am 25. Februar. Dort bringe Pfister das Buch «Das grosse Spiel» des US-Autors Richard Powers mit in die Diskussionsrunde. Neben Pfister gehören 2025 Elke Heidenreich, Thomas Strässle, Philipp Tingler, Milo Rau, Nina Kunz, Lukas Bärfuss, Adriana Altaras und Wolfgang M. Schmitt zum Team der Kritikerinnen. Die Sendung wird mal von Jennifer Khakshouri, mal von Laura de Weck moderiert.

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