Leserbrief

«Stadtrat lässt sich über den Tisch ziehen»

Marco Müller, Präsident Grüne Stadt Luzern, über die Abstimmung zum Verkauf des Grundstücks Mattenhof vom 30. November. «Der Stadtrat von Luzern ist naiv und lässt sich von der Firma Mobimo AG über den Tisch ziehen», schreibt Müller in einem Leserbrief.

Die finanzielle Situation der Stadt Luzern ist derzeit alles andere als rosig, und sie wird sich wohl so schnell nicht ändern. Für das kommende Jahr kündigte der Stadtrat ein Sparprogramm von 18 Millionen Franken an!

Dass die Stadt Luzern unter diesen Umständen das Grundstück Mattenhof für 800 Franken pro Quadratmeter an eine gewinnorientierte Immobilienfirma verkaufen will, ist skandalös. Die Parzelle ist bestens erschlossen, vor der Türe hat es eine S-Bahn Station, Buslinien, einen Veloweg ins Stadtzentrum sowie einen Autobahnanschluss. Für Wohnungen und Büroräume ist dies äusserst attraktiv.

«Jede Fachperson würde widersprechen»

Für vergleichbares Bauland wird in der Umgebung mindestens das Doppelte bezahlt. Der Luzerner Stadtrat setzt sich mit einem Verkauf zu diesen Bedingungen viel zu wenig für seine eigenen Interessen ein. Die Gewinnerin dieses Kuhhandels ist die Firma Mobimo AG, welche sich mit teuren Wohnungen ein goldiges Näschen verdienen wird. Und vielleicht auch noch die Gemeinde Kriens, welche sich über die Ansiedlung neuer Firmen freut, die Steuergelder in die Kasse spülen.

Der Stadtrat von Luzern ist naiv und lässt sich von der Firma Mobimo AG über den Tisch ziehen. Besonders bedenklich ist die Aussage der Baudirektorin Manuela Jost. Sie sagte vergangene Woche, in den Medien, dass «die städtische Parzelle Mattenhof an Wert verlieren wird, wenn der Verkauf abgelehnt wird». Dies zeugt von wenig Sachverstand. Jede Immobilien-Fachperson würde ihr da widersprechen.

Marco Müller, Präsident Grüne Stadt Luzern

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