Stadtrat blockt

Stadtparlament will mehr Mitspracherecht für VBL Personal

Geht es nach dem Grossen Stadtrat, dem Stadtparlament in Luzern, kann das VBL Personal bald einen eigenen Verwaltungsrat stellen. (Bild: ewi)

Die Linken forderten im Stadtparlament, dass Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe Luzern künftig einen eigenen Verwaltungsrat stellen. Der Stadtrat will die Firmen zu nichts zwingen.

Die Mitarbeiterinnen der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) sollen mehr Mitspracherechte erhalten, meint das Stadtparlament: Gewerkschaften, die Grünen und die SP haben im Frühling 2021 ein entsprechendes Postulat an den Stadtrat überwiesen. Die Idee? Angestellte der VBL sollen künftig einen eigenen Delegierten in den Verwaltungsrat der Firma senden. Entstanden ist die Idee nach dem Subventionsskandal der VBL (zentralplus berichtete).

Nun zeigt sich: Der Luzerner Stadtrat tut sich schwer mit dem Vorstoss. Er will städtische Firmen wie EWL, VBL und Viva Luzern nicht zu einem solchen Schritt zwingen. In einem kürzlich aktualisierten Strategiepapier plant der Stadtrat andere Massnahmen, um Personal-Mitsprache zu verbessern.

Das Stadtparlament hat die Strategie gutgeheissen, ist aber bei der Frage der Personalvertretung in städtischen Verwaltungsräten weiter unzufrieden. Ausserdem kritisieren FDP und GLP die Vermischung von Stadtrat und Verwaltungsratspositionen. Stadträtin Manuela Jost beispielsweise sitzt im Verwaltungsrat von EWL und Viva.

Verwendete Quellen
  • Artikel in «Luzerner Zeitung»
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2 Kommentare
  • Profilfoto von Andreas Bründler, Kriens - Bleiche
    Andreas Bründler, Kriens - Bleiche, 02.12.2022, 14:06 Uhr

    Diese Forderungen von Gewerkschaften, SP und Grünen sind schon langsam eine Zwängerei.

    Gewerkschaftsvertreter im Verwaltungsrat: Das ist gerade so wie der Wolf im Hühnerstall. Wie kann eine Unternehmung Lohnverhandlungen führen, wenn die Gewerkschafts- und Personalvertreter auf beiden Seiten des Verhandlungstisches sitzen? Das geht doch gar nicht. Und wenn es doch gemacht wird, wie in sozialistischen Ländern, dann ist das Resultat immer höhere Kosten der Unternehmung, die dann auf die Kunden überwälzt werden müssen. Im Klartext heisst das, dass die Billettpreise für uns einfache VBL-Benützer über Zeit massiv ansteigen werden.

    Personalvertretungen in einem Verwaltungsrat führen immer zu grossen Interessenkonflikten. Der VR muss die Unternehmung als Ganzes im Auge behalten und nicht nur eine einzelne Interessengruppe wie das Personal. Daneben gibt es auch noch die Kunden, d.h. wir alle die Bus fahren, die Lieferanten der VBL, die Stadt als Eigentümer etc. Für Personalvertreter im VR ist es unmöglich, die Sicht aufs Ganze zu haben. Sie sind reine Interessenvertreter des Personals im VR. Und das braucht es eben gerade nicht.

    Dazu kommt, dass diese Interessenvertreter es sehr oft auch auf die Tantiemen, die der VR an seine Mitglieder zahlt, abgesehen haben. Wenn man genau hinschaut, was Politiker der SP und der Grünen in ihrem Leben richtig arbeiten, sieht man sofort, dass viele nur Interessenvertreter in den verschiedensten Gremien sind. Also Vollprofi-Politiker. Das ist etwas was der Schweiz immer wieder schadet. Diese Leute stehen nicht mit beiden Beinen im richtigen Leben und müssen ihr Geld nicht hart arbeitend verdienen wie wir gewöhnliche Büezer.

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    • Profilfoto von Roli Greter
      Roli Greter, 02.12.2022, 17:45 Uhr

      Dass dies sehr wohl funktionieren kann, kann ich aus Erfahrung (bei der vbl) bestätigen. Ihr schwarzgemaltes Bild hat in Ihrer Vorstellung wohl eine Daseinsberechtigung…

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