Stellungnahme zum Strassenbauprogramm

Stadt Luzern bekräftigt Widerstand gegen Spange Nord

Eine vierspurige Strasse durchs Quartier wie am Hirschengraben – die grosse Angst der Spange-Nord-Gegnerschaft und Knacknuss für die Befürworter.

(Bild: giw)

Der Luzerner Stadtrat verlangt einen stadtverträglichen Autobahnzubringer – oder einen Verzicht auf die Spange Nord. Das macht er in seiner Stellungnahme zum Bauprogramm für die Kantonsstrassen deutlich. Zudem will er in Littau vorwärtsmachen.

Welche Kantonsstrassen werden in den nächsten vier Jahren gebaut – und mit welcher Priorität? Das legt der Kanton in seinem Bauprogramm für Kantonstrassen 2019-2022 fest. Der Entwurf ging im November in die Vernehmlassung, im Rahmen derer sich unter anderen die Gemeinden äussern konnten.

Das hat auch die Stadt Luzern getan. Der Stadtrat ist mit dem Entwurf grundsätzlich einverstanden und begrüsst die meisten Bauvorhaben auf Stadtgebiet, teilt er mit. Allerdings gibt es eine ganz grosse Ausnahme: die Spange Nord. Die wird vom Stadtrat bekanntlich in seiner jetzigen Form bekämpft.

In seiner Stellungnahme zum Bauprogramm bekräftigt der Stadtrat seine Haltung. «Zu gross sind die negativen Auswirkungen auf die Lebensqualität und das Stadtbild», schreibt er. Für den Fall, dass keine stadtverträgliche Lösung für die Spange Nord gefunden werde, fordert er eine Planung des Projektes Bypass ohne die Spange Nord.

Mehr Tempo in Littau

Darüber hinaus hat der Luzerner Stadtrat einige Änderungen verlangt. Diese fokussieren auf die Kantonsstrassen im Bereich Littau, wo grössere Bauprojekte anstehen. Deshalb beantragt der Stadtrat eine umfassende Planung des gesamten Strassenzuges vom Kreisel Kreuzstutz bis Tschuopis. Zudem will er beim Strassenabschnitt im Littauerboden stärker aufs Gaspedal drücken. Aufgrund der Siedlungsentwicklung sei dieser Bereich dringlich, weshalb die Planung in den Topf A – denjenigen mit der höchsten Priorität – verschoben werden solle.

Grundsätzlich fordert der Stadtrat den Kanton auf, die Strassenplanung stärker auf die Siedlungsentwicklung abzustimmen. So soll verhindert werden, dass Strassenachsen Quartiere zu stark trennen. Ebenfalls wichtig sei insbesondere im Stadtzentrum die konsequente Berücksichtigung von Fussgängern und Velofahrern.

Bauprogramm Ende Jahr im Kantonsrat

Ob der Regierungsrat den städtischen Forderungen nachkommt, wird sich zeigen. Die Vernehmlassung zum Bauprogramm für die Kantonsstrassen ist am 26. Januar zu Ende gegangen. Nun werden die Ergebnisse ausgewertet und allenfalls in das bereinigte Bauprogramm einfliessen. Der Kantonsrat wird voraussichtlich Ende 2018 darüber beraten.

Das neue Bauprogramm legt fest, welche Strassenbauvorhaben bis 2022 umgesetzt werden sollen. Es enthält insgesamt rund 190 Projekte.

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