Der lang erwartete Gerichtsprozess zwischen Jolanda Spiess-Hegglin und dem Verlagshaus Ringier startet heute vor dem Zuger Kantonsgericht. Er ist in vielerlei Hinsicht aussergewöhnlich.
Einen solchen Medienrummel hat Zug lange nicht erlebt. Die ehemalige Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin steht heute vor dem Kantonsgericht. Sie fordert in einem Zivilprozess vom Verlagshaus Ringier die Herausgabe des Gewinns, den das Boulevardblatt Blick mit der Berichterstattung über sie gemacht hat. Allein das hat es so in der Schweiz noch nie gegeben.
Das mediale Interesse ist gross. Kein Wunder, könnte der Entscheid doch einschneidende Auswirkungen auf die Branche haben (zentralplus berichtete). Die Verhandlung ist aufgrund der Zahl der angemeldeten Prozessbeobachterinnen in einen grösseren Gerichtssaal verlegt worden. Dennoch schreibt das Kantonsgericht auf seiner Website, hätten nicht alle Interessenten zugelassen werden können.
Live-Ticker? Lieber nicht
Der vorsitzende Richter im Prozess Spiess-Hegglin gegen Ringier erwägt, es den anwesenden Journalistinnen zu verbieten, live aus dem Gerichtssaal zu berichten - beispielsweise mit einem Ticker. Dies um einen ruhigen Ablauf die Verhandlung zu erreichen, der nicht durch die zeitgleich erfolgende Berichterstattung gestört wird. Dies könnte aus seiner Sicht der Fall sein, wenn noch während des Prozesses über die einzelnen Wortmeldungen in den Medien und vor allem den sozialen Netzwerken diskutiert wird. Wenn sich jemand im Saal nicht an die Regeln hält, kann das Gericht diese Person von der Verhandlung ausschliessen (zentralplus berichtete).
Jolanda Spiess-Hegglin will im Prozess gegen Ringier «jede einzelne Schweinerei live ins Universum twittern», wie sie angekündigt hat.
Ob ihr der zuständige Richter ein «Twitter-Verbot» erteilen wird? Er hat zumindest angekündigt, die Journalisten zu Beginn der Verhandlung zu bitten, erst nach dem Prozess zu berichten. Dieser startet um 9 Uhr und dauert sicherlich bis Mittag.
Update folgt.
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Rössli Hü, 19.01.2022, 11:23 Uhr Die Geschichte ist recht simpel, dieser Person bzw. ihrer «Stiftung» wurden vor kurzem viele Gelder gestrichen. Vorstandsmitglieder liefen davon…… usw. Man kann davon ausgehen, dass dieser Medienrummel gewollt ist. Sie muss ja im Gespräch bleiben, da sonst sehr wenig inhaltliches kommt.
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Rudolf 1, 19.01.2022, 09:16 Uhr «Einen solchen Medienrummel hat Zug lange nicht erlebt.» – Diesen «Rummel» macht auch auch Zentralplus. Wieso nicht auf Artikel über diese Frau Spiess verzichten?
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