So viele Flüchtlinge aus der Ukraine arbeiten in Luzern

Von den rund 2500 ukrainischen Flüchtlingen mit Schutzstatus S haben gerade einmal 120 Personen eine Arbeitsbewilligung erhalten. Warum das so ist.

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Redaktion zentralplus

Derzeit leben rund 2500 Flüchtlinge mit Schutzstatus S in Luzern, die aus der Ukraine nach Luzern geflüchtet sind. Obwohl sie theoretisch sofort arbeiten dürften, haben erst 120 Personen eine Arbeitsbewilligung erhalten, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Der Leiter des Amts für Migration, Alexander Lieb, sagt im Bericht, dass Personen mit Schutzstatus S erst arbeiten können, wenn sie im zugewiesenen Kanton angekommen sind. Oft handle es sich um Frauen mit Kindern, die erst einfach hier ankommen, sich einleben und organisieren müssten. Auch die Sprache sei ein Hindernis: Nur wenige sprechen Deutsch oder Englisch.

Bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) im Kanton Luzern haben sich bis am 10. Juni gemäss Zeitung 111 ukrainische Staatsangehörige mit Schutzstatus S registriert.

Viele Firmen wollen ukrainische Flüchtlinge anstellen

Wie es im Medienbericht weiter heisst, erhalte das Amt für Migration «recht viele» telefonische Anfragen von Firmen, die Flüchtlinge aus der Ukraine beschäftigen möchten. Man berate dann die interessierten Firmen darüber, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um Flüchtlinge anstellen zu können. Auch schon habe man dabei in einigen Fällen erklären müssen, dass man eine Arbeitsbewilligung «aufgrund eines zu tiefen Lohnes» nicht erteilen könne.

Der Leiter des Amts für Migration will aber dabei nicht von versuchtem Lohndumping sprechen. «Wir gehen davon aus, dass diejenigen Arbeitgeber, welche sich im Vorfeld um eine Auskunft bei uns bemühen, alles richtig machen wollen», wird Alexander Lieb zitiert. Möglicherweise seien sich einige zu wenig darüber bewusst, dass beispielsweise in Branchen ohne Gesamtarbeitsvertrag branchenübliche Löhne bezahlt werden müssen. Gesuche um Arbeitsbewilligungen seien bis anhin keine abgelehnt worden.