«Klug»-Versicherte lassen es sicheiniges kosten

So viel verdienen die Chefs der Zuger und Luzerner Krankenkassen

Sie will die CSS zur Nummer eins der Branche machen: CEO Philomena Colatrella.

(Bild: zvg)

Die Chefs der Zuger und Luzerner Krankenkassen lassen sich fürstlich entlöhnen. Während die Cheflöhne der grossen Luzerner Kassen im nationalen Vergeich ganz oben mitmischen, zahlen die Versicherten der Zuger «Klug» pro Kopf vergleichsweise sehr hohe Beträge an die Gehälter der obersten Kader.

Der «Tagesanzeiger» hat die Löhne der Verwaltungsratspräsidenten und der CEO’s einiger Schweizer Krankenkassen im letzten Jahr miteinander verglichen. Mit dabei sind auch zwei Luzerner sowie eine Zuger Kasse.

Die Saläre lassen aufhorchen. Denn es scheint, dass vor allem bei kleinen Kassen die Kosten für die Chefs pro Versichertem ziemlich hoch sind.

CSS an der Spitze

CSS-Chefin Philomena Collatrella, hatte erst kürzlich Schlagzeilen gemacht und für einigen Unmut gesorgt. Die CEO der grössten Krankenkasse mit Sitz in Luzern brachte eine Mindestfranchise von 10’000 Franken als Beitrag zur Lösung des Problems stetig steigender Gesundheitskosten ins Spiel (zentralplus berichtete).

Im schweizweiten Vergleich sorgt die CSS aber auch beim Cheflohn für Aufsehen. 743’766 Franken verdiente die Luzernerin im letzten Jahr. Das entspricht 55 Rappen pro Versichertem und ist das höchste Salär in der schweizerischen Kassenlandschaft. 

Im Vergleich mit anderen Kassen ist das Gehalt des Verwaltungsratspräsidenten der CSS zwar eher gering, gehört aber trotzdem zu den grosszügigsten Entschädigungen im Land. 188’750 Franken erhielt VR-Präsident Jodok Wyer letztes Jahr als Entschädigung für seine Arbeit. 14 Rappen kostete das jeden Versicherten.

Gemäss dem «Tagesanzeiger» ist in der Branche das Amt des Verwaltungsratspräsidenten mit einem Pensum von gut 30 Prozent veranschlagt. Hochgerechnet auf ein 100 Prozent Pensum verdiente Wyer also mehr als ein Bundesrat.

Concordia etwas bescheidener

Im Gegensatz zur CSS wirkt das Gehalt des Chefs der anderen grossen Luzerner Krankenkasse geradezu bescheiden. 478’617 Franken erhielt CEO Nikolai Dittli 2017. Das entspricht 79 Rappen pro Versichertem.

Während das Gehalt des CEO der Concordia im Vergleich zu einiger seiner Kollegen also relativ bescheiden ausfällt, ist das Salär des VR-Präsidenten umso fürstlicher. Andreas Lauterburg bezog für seine Dienste im vergangenen Jahr 242’282 Franken. Damit ist er der am zweitbesten verdienende Präsident einer Schweizer Krankenkasse. 40 Rappen liess sich dies jeder Versicherte letztes Jahr kosten.

Vergleichsweise teure Chefs bei der Zuger «Klug»

«Nur» 199’362 Franken verdiente die Chefin der Zuger «Klug» im vergangenen Jahr. Dies scheint vergleichsweise wenig. Doch weil die «Klug» eine kleine Versicherung ist, müssen weniger Kunden für den Lohn aufkommen. Folglich zahlte jeder Versicherte letztes Jahr 30,62 Franken an den Lohn der Chefin.

Auch das Salär von Verwaltungsratspräsident Martin Suter ist im Branchenvergleich sehr gering. 19’066 Franken bezog er 2017. Dennoch ist er im Vergleich keineswegs günstig. Für die Versicherten war er der viertteuerste VR-Präsident der 20 untersuchten Krankenkassen. 2.93 Franken kostete seine Tägigkeit jeden Kunden.

Eine Übersicht und den Vergleich über die Löhne bei Schweizer Krankenkassen finden Sie hier.

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