Ein massives Gewitter ist am Dienstagabend über den Kanton Luzern gezogen. Besonders in der Region um den Sempachersee hat es Schäden hinterlassen.
Die Luzerner Polizei verzeichnete am Dienstagabend über 60 Notrufe. Ein starkes Gewitter zogen über den Kanton Luzern. Besonders betroffen war dabei die Gemeinde Nottwil am Sempachersee. Die Polizei schreibt von zahlreichen Sachschäden, Personen seien aufgrund des Wind und Wetters aber keine verletzt worden.
Gemäss der Luzerner Polizei erhielt die Einsatzleitzentrale alleine aus Nottwil von rund 50 Personen einen Anruf auf die Notrufnummer. Besonders zu schaffen machten den Nottwilern überlaufende Bäche und unter Wasser gesetzte Keller.
Meteo Schweiz warnte kurzfristig
Auch aus anderen Gemeinden seien ähnliche Meldungen eingegangen, schreibt die Polizei. Im ganzen Kanton standen elf Feuerwehren im Einsatz, um Keller, Tiefgaragen und Einstellhallen von eingedrungenen Wassermassen zu befreien.
Auf Anfrage von zentralplus sagt Meteo Schweiz, dass für die Region Sempachersee im Vorfeld des Gewitters keine Wetterwarnung ausgegeben worden war. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen habe das Bundesamt für Meteorologie kurz nach 22 Uhr aber eine Pushwarnung mit einer Gewitterwarnung der Stufe 3 für die Region gemacht, gefolgt von einer Warnung der Stufe 4.
Ungefähr 350 Blitze schlugen ein
Weiter sagt Meteo Schweiz, dass die Wetterstationen um den Sempachersee ungefähr 300 bis 350 Blitze registrierten. Dazu kamen Windböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometern pro Stunde und ganz viel Regen.
In Sursee hat Meteo Schweiz gestern Abend 40,5 Millimeter gemessen, in Sempach 10,1 Millimeter. In Nottwil, von wo die Luzerner Polizei am meisten Meldungen wegen des Niederschlags erhielt, hat Meteo Schweiz keine Messstation. Auch in Eich hat der Wetterdienst keine solche Station, dafür im nahegelegenen Hildisrieden, wo 27,4 Millimeter Niederschlag während des Gewitters gemessen wurden.
- Medienmitteilung der Luzerner Polizei