Bei 1600 neuen Wohnungen braucht’s ein riesiges Schulhaus: Der Stadtteil Littau/Reussbühl wird sich in den nächsten acht bis zehn Jahren massiv verändern. Jetzt ist klar, wie das neue Schulhaus aussehen wird, das bis 2020 entsteht – eines der grössten der Schweiz.
Drei grosse Gebäude und viele «kleine» Schulen: Im Stadtteil Littau/Reussbühl werden in den nächsten acht bis zehn Jahren mindestens 1600 neue Wohnungen entstehen. Dies führt zu grösseren Investitionen in praktisch allen Schulanlagen.
Um die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler aufnehmen zu können, will der Stadtrat unter anderem das Schulhaus Staffeln neu bauen und das ehemalige Oberstufenzentrum als Primarschulhaus führen, wie die Stadt Luzern am Montag mitteilte.
«Dodes’ka-Den» hat alle ausgestochen
Insgesamt haben 82 Teams am offenen Projektwettbewerb für Architekten und Landschaftsarchitekten teilgenommen. Am Montag wurde der Sieger der Öffentlichkeit vorgestellt: Die Jury hat das Projekt «Dodes’ka-Den» von den Blättler Dafflon Architekten AG und Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG, beide aus Zürich, einstimmig zur Weiterbearbeitung empfohlen. Das Projekt erfülle in städtebaulicher, architektonischer, pädagogischer, betrieblicher, konstruktiver und wirtschaftlicher Hinsicht in hohem Mass die Erwartungen und Ansprüche, so die Stadt Luzern.
Das heutige Schulhaus Staffeln stammt hauptsächlich aus den 50er- und 60er-Jahren und hat einen grossen Unterhaltsbedarf sowie weitreichende Mängel. 2015 hat der Grosse Stadtrat deshalb einen Kredit von 2,9 Millionen Franken bewilligt, um für den Neubau des Schulhauses Staffeln mit Dreifachturnhalle einen Architekturwettbewerb durchzuführen und ein Bauprojekt zu planen.
Drei Gebäude und viele «kleine» Schulen
Im Siegerprojekt werden drei strahlenförmig angeordnete und unterschiedlich hohe und grosse Gebäude mit grosszügigen Aussenbereichen vorgeschlagen. In einer ersten Etappe soll das Schulhaus für 24 Klassen und 2 Kindergärten gebaut werden und in einer zweiten Etappe auf eine Kapazität von 30 Klassen und 4 Kindergärten erweitert werden.
Ein kindergerechtes Primarschulhaus in dieser Grössenordnung zu planen und zu bauen, sei eine grosse Herausforderung. Wichtig sei daher, in einem Schulhaus dieser Grössenordnung mehrere «kleine» Schulen abzubilden. Eine solche «kleine» Schule bestehe aus vier Klassenzimmern, zwei Gruppenräumen, einer gemeinsamen bespielbaren Mitte und einem Arbeitsraum für die Lehrpersonen mit Lager und Druckerraum, teilt die Stadt weiter mit.
Öffentlich ausgestellt
Das Projekt «Dodes‘Ka-Den» setze diese Raumanforderungen optimal um und biete in den drei Obergeschossen des Unterrichts-Traktes sechs solche «kleine» Schulen in der grossen Schule. Überzeugt habe am Projekt auch, dass die Kindergärten und die Betreuung im selben Gebäude untergebracht seien. Dadurch können Synergiepotenziale bestmöglich ausgeschöpft werden.
Die Resultate des Projektwettbewerbs sind von Dienstag, 31. Mai, bis Freitag, 3. Juni 2016, und von Montag, 6. Juni, bis Samstag, 11. Juni 2016, jeweils von 12 bis 19 Uhr im Schulhaus Staffeln in Reussbühl ausgestellt.
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