So schützt die Stadt Luzern ihre Senioren vor der Hitze

Die Temperaturen klettern diese Woche bereits auf über 30 Grad. Und das Mitte Mai. Eine solche Hitze ist für den Körper eine Belastung. Die Stadt Luzern lanciert nun ein Projekt, um Senioren zu schützen.

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Redaktion zentralplus

Die Zahl der Hitzetage in Luzern verdreifacht sich durch den Klimawandel. Der Stadtrat gibt Gegensteuer: Mit Windkorridoren und grösseren Grünflächen (zentralplus berichtete). Zusätzlich will er besonders gefährdete Menschen schützen.

Anruf an Hitzetagen

An 7700 Einwohnerinnen, die über 75 Jahre alt sind, verschickt die Stadt in diesen Tage eine Informationsbroschüre. Und sie lanciert ein neues Angebot: Wer will, kann sich am dritten aufeinanderfolgenden Hitzetag durch das Schweizerische Rote Kreuz Kanton Luzern anrufen lassen. Dabei erkundigt sich eine freiwillige Person, ob die Senioren Hilfe brauchen.

Sommer 2003 forderte 1000 Tote

Die Hitzesommer haben sich in den letzten 20 Jahren gehäuft. 2003 war der heisseste Sommer seit Messbeginn im Jahr 1864. Damals verendeten 24 Tonnen Fische am Bodensee. Es wurde ein landwirtschaftlicher Schaden von 500 Millionen Franken verursacht. Die Zahl der Hitzetoten lag in der Schweiz bei 1’000 Personen.

Die Sommer 2015 und 2018 waren der zweit- und der drittwärmste seit Messbeginn. Der Kanton Luzern rechnet damit, dass solche Hitzewellen künftig alle 10 bis 30 Jahre vorkommen werden. Und dass dabei jeweils ein Gesamtschaden von 250 bis 510 Millionen Franken entstehen kann.

Im Jahr 1976 kam es an 17 Tagen zu Hitzetagen. Wie man sich in Luzern damals abkühlte, zeigen die Bilder.