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Ein älteres Luzerner Paar ist in den Skiferien in Blatten (VS). Im Anstehbereich des Bügellifts auf der Belalp wird die 60-jährige Frau rücksichtslos von einem Snowboardfahrer angefahren. Dadurch erleidet sie schwere Verletzungen.
Wenn die langersehnten Skiferien zum Albtraum werden: Ein 72-jähriger Luzerner ist mit seiner Frau auf der Belalp (VS) am Skifahren. Im Anstehbereich des Sparrhorngratlift verliert er die 60-Jährige aus den Augen. Kurzerhand entschliesst er sich oben zu warten – doch seine Frau folgt nicht nach. Als er die Piste hinunterfährt, sieht er sie schliesslich neben dem Anstehbereich liegen, während sich ein Sanitäter um sie kümmert.
Vom Täter fehlt jede Spur
Der genaue Unfallhergang ist noch unklar, doch wie die Frau erzählt, sei sie von einem Snowboarder mit grosser Statur erfasst worden. Mit schwerwiegenden Folgen, wie der Mann gegenüber dem «Walliser Boten» erzählt: «Sie hatte grosse Schmerzen, konnte sich keinen Zentimeter bewegen.» Ein Helikopter hat sie schliesslich ins Spital von Visp transportiert. Dort bleibt sie vorerst noch bis Ende Februar. Die Diagnose: Becken- und Oberarmbruch.
Der Mann meldet den Vorfall bei der Polizei und der Staatsanwaltschaft, doch bisher fehlt vom Täter jede Spur. Die Wintersportler, die sich zum Tatzeitpunkt am Unfallort aufhielten, konnten gegenüber dem Rettungsteam keine Details liefern. Auch ein Zeugenaufruf am Ticket-Schalter der Bergbahnen ist bisher erfolglos.
Wie Natascha Obermayr, Mediensprecherin bei der Suva, gegenüber der Zeitung erklärt, können dem Snowboard-Rowdy bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe blühen. Zwar gebe es keinen Strafbestand wie Fahrerflucht für die Skipiste. Doch gemäss den Schilderungen des Mannes hätte sich der Täter der fahrlässigen Körperverletzung und allenfalls der Unterlassung der Nothilfe strafbar gemacht.
- Artikel des «Walliser Bote»