Nachdem am Lilu-Festival im Januar 2023 eine Rosskastanie umgestürzt war, hat die Stadt Luzern weitere Bäume am Schweizerhofquai auf ihre Standfestigkeit geprüft. Nun ist klar: Weitere Bäume müssen fallen, weil sie ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Das Lilu-Festival wurde im Januar fast zum Unfallort: Am Schweizerhofquai stürzte eine Rosskastanie um. Es ist dem Zufall zu verdanken, dass sich dabei niemand verletzt hat. Infolge des Umsturzes kam es aber zu einem Stromausfall – und die Lichter des Lilu gingen aus (zentralplus berichtete).
Inzwischen ist klar, dass die Ursache für den Umsturz der Rosskastanie ein Pilzbefall war, der im Wurzelbereich zu Fäule geführt habe, wie die Stadt Luzern mitteilt. Weil diese Art von Schäden von aussen kaum zu erkennen sind, hat die Stadt Luzern eine externe Firma beauftragt, die Stand- und Bruchfestigkeit weiterer 13 Bäume zu untersuchen.
Weitere Bäume müssen fallen
Mit einer Kraft von teilweise bis über 1300 Kilo hätten die Spezialisten an den 13 Bäumen gezogen und beobachtet, wie sich der Stamm verformt und sich die Wurzeln bewegen. Dies sei durch feine Sensoren, welche die Dehnung beziehungsweise die Neigung des Baumes gemessen haben, geschehen, schreibt die Stadt Luzern in ihrer Medienmitteilung. Die Bäume seien dabei aber unbeschädigt geblieben.
Die Auswertung habe nun ergeben, dass bei zwei der 13 Bäume die Sicherheit nicht mehr ausreichend gewährleistet ist. Einer der Bäume sei vermindert standfest – vermutlich aufgrund eines Pilzbefalls im Wurzelbereich. Der andere Baum weise eine verminderte Bruchfestigkeit auf – aufgrund eines Stammschadens. Eine unmittelbare Gefahr bestehe zwar nicht. Um eine Gefährdung der Passanten auszuschliessen, würden die beiden Bäume diesen Donnerstag aber gefällt. Die Stadt wird beide Bäume ersetzen.
Die Untersuchungsmethode habe sich aus Sicht von «Stadtgrün», verantwortlich für die rund 196 Hektaren Grün- und Freiflächen der Stadt Luzern, bewährt. Die gewonnenen Erkenntnisse hätten dazu geführt, dass ein allfälliger Pilzbefall bei anderen Bäumen künftig noch besser erkannt werden könne. Bei Unsicherheit werde der Einsatz des heuer angewendeten Standhaftigkeitstests geprüft.
- Medienmitteilung der Stadt Luzern