Schwarzmarkt-Tickets fürs «Eidgenössische» könnten ungültig sein
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Das offizielle Plakat des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF).
(Bild: zvg)Die Tickets für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest in Zug sind begehrt. So begehrt, dass diese zum Leidwesen der Organisatoren bereits auf dem Schwarzmarkt auftauchen – zu völlig überhöhten Preisen. Die Verantwortlichen kritisieren dieses Vorgehen scharf und drohen mit Massnahmen.
In den letzten Tagen seien auf Online-Plattformen vereinzelt Tickets für das ESAF 2019 Ende August in Zug zu völlig überhöhten Preisen angeboten worden, schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung. OK-Präsident Heinz Tännler verurteilt das Verhalten: «Ich bedaure dies sehr, das ist überhaupt nicht in unserem Sinn.» Er entschuldige sich bei allen Fans des Schwingsports dafür.
Verhindern lässt sich der Schwarzmarkt allerdings schwerlich: «Auch andere Organisatoren kämpfen mit denselben Problematiken. Für den eigenen Profit nehmen solche Leute den echten Fans die Plätze weg», so Tännler.
Ein Augenschein zeigt: Auf der Auktionsplattform Ricardo werden für Rasensitzplätze bereits 600 Franken statt ursprünglich 150 Franken geboten. Andere Verkäufer verlangen für zwei Sitzplätze bereits 1600 Franken – bisher allerdings vergeblich.
Tickets können ungültig werden
Ein Dorn im Auge ist Tännler auch, dass anscheinend Zuger, die bei Gemeinden oder dem Kanton Tickets zu normalen Preisen kauften, diese nun teurer verkaufen wollen. Die Leidtragende sei die ortsansässige Bevölkerung: «Wir wollten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Kanton ermöglichen, dass auch Zugerinnen und Zuger das Eidgenössische Schwingfest live in der Arena miterleben können», so Tännler. Mit dem Schwarzmarkthandel werde das Bestreben aber untergraben und führe dazu, dass Nachfolgeorganisationen davon wieder absehen werden.
Tännler erinnert daran, dass Schwarzmarkthandel verboten ist, das OK des ESAF will deshalb dagegen vorgehen. In den Ticket-Bestimmungen sei festgehalten, dass der Weiterverkauf oder der Handel mit Tickets zum nicht-offiziellen Preis untersagt sei. «Derartig erworbene Tickets verlieren ihre Gültigkeit», so das OK in der Mitteilung.
Bei entsprechendem Verdacht bleibe das Recht vorbehalten, die entsprechenden Tickets zu sperren, ohne dass eine Rückerstattung erfolge. Käufer von solchen Tickets müssen damit rechnen, dass ihr Platz in der Arena besetzt sei, so Tännler.
ESAF droht den Anbietern
Man werde auch mit Anbietern von Plattformen, auf denen Tickets erscheinen, in Kontakt treten und behalte sich vor, identifizierte Verkäufer zu belangen. Tännler rät Interessenten von Tickets dringend von solchen Käufen ab.
Der Run auf die Tickets im öffentlichen Verkauf war enorm (zentralplus berichtete). Über 50’000 Personen mit über 180’000 Nachfragen hätten sich auf der Ticket-Plattform für die 4000 Tickets im öffentlichen Verkauf registriert. Die Gewinner wurden ausgelost und werden bis 7. Juni 2019 informiert.
Diese haben dann die Möglichkeit, während 48 Stunden die Tickets zu bezahlen respektive zu beziehen. Tickets, die nicht bezahlt werden, werden dann erneut verlost. Sonst gibt es noch die Chance, bei einem der Sponsoren ein Ticket zu gewinnen (zentralplus berichtete).
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