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Eine Horwer Familie war nicht einverstanden damit, dass ihr Kind in ein weiter entferntes Schulhaus eingeteilt wurde. Dagegen reichte sie erfolgreich Beschwerde beim Luzerner Bildungsdepartement ein. Dieses rüffelt die Gemeinde.
Die Frage nach dem «richtigen» Schulhaus für die Kinder erzürnt auch dieses Jahr wieder Eltern in Horw. Am Mittwochabend äusserte sich die Gemeinde zum ewigen Knatsch – und erklärte, wie komplex der ganze Prozess der Schulhaus-Einteilung sei (zentralplus berichtete).
Mehr als 90 Prozent aller Eltern seien mit der Einteilung zufrieden, betonte Gemeindepräsident Ruedi Burkard. Doch es gibt eben auch die fünf bis zehn Prozent, die unglücklich darüber sind und Beschwerde einreichen – zum Teil erfolgreich.
Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, hat das Luzerner Bildungsdepartement eine aktuelle Beschwerde einer Familie gutgeheissen. Im Entscheid schreibt das Departement laut Medienbericht, dass die Gemeindeschule es unterlassen habe, «die Einzelfallbeurteilung nach dem Verhältnismässigkeitsgebot» vorzunehmen.
Konkret ging es um ein Kind, das in der Nähe des Schulhaus Spitz wohnt, jedoch ins weiter entfernte Schulhaus Allmend eingeteilt wurde. Die Familie wehrte sich dagegen. Insbesondere machte sie geltend, dass die vierköpfige Familie gesundheitlich stark belastet sei. Zudem sei der Schulweg für das Kind zu lang, zu gefährlich und das Kind habe eine zu kurze Mittagspause.
Das Bildungsdepartement rüffelte, dass die Vorinstanz die Gesamtsituation der Familie zwingend hätte berücksichtigen müssen. Die Einteilung ins weiter entfernte Schulhaus sei unverhältnismässig, wenn auch der Schulweg und die Mittagspause «knapp zumutbar» seien. Deswegen verfügte der Kanton, das Kind in das näher gelegene Schulhaus einzuteilen.
- Medienbericht in der «Luzerner Zeitung»
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