SBB will mit höheren Lohnabzügen sparen

Bei elf Milliarden Franken Schulden ist der Spardruck bei der SBB gross. Nun will der Konzern bei Lohnkosten und Sozialversicherungsleistungen ansetzen, die 44 Prozent der Kosten ausmachen. Dabei sollen die Lohnabzüge der Mitarbeitenden erhöht werden – für krankheitsbedingte Fehltagekosten und den Risikobeitrag bei den Pensionskassenbeträgen. Auf eigentliche Lohnkürzungen oder Personalabbau werde verzichtet. Die Gewerkschaften bezeichnen die Sparvorschläge als «inakzeptabel», welche der Bahnkonzern den Angestellten am Freitag präsentierte. Die SBB senke damit die Kaufkraft aller Beschäftigten und schwäche den Schutz der über 50-Jährigen.

Quelle:swisstxt
SBB will mit höheren Lohnabzügen sparen
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1 Kommentar
  • Profilfoto von Meinrad Schraner
    Meinrad Schraner, 02.05.2022, 08:35 Uhr

    SBB will (mit höheren Lohnabzügen) sparen

    https://www.zentralplus.ch/news/sbb-will-mit-hoeheren-lohnabzuegen-sparen-2356779/

    Ich bin bekennender Bahnkunde. Die SBB hat viele Mitarbeiter, die parallel zu ihrer Arbeit bei der SBB ein bezahltes Behördenmandat ausüben. Grundsätzlich ist es vorbildlich, dass die SBB, Mitarbeiter welche ein öffentliches Amt ausführen, unterstützt. Diese Unterstützung sollte, auch aus betriebswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen, etwa derjenigen der Privatwirtschaft entsprechen.

    Gegenüber Arbeitskollegen/Innen ist es schwer zu erklären, wieso ein SBB Mitarbeiter mit 100% Pensum, während der SBB-Arbeitszeit noch für eine Behörde arbeitet und dafür von der SBB noch Lohn erhält, obschon auch die Gemeinde diesen Mitarbeiter für die Behördenarbeit entschädigt (doppelte Staatsbesoldung).

    SBB Mitarbeiter/Innen ohne Behördenmandat müssen bei ihrer Arbeitsplanung auf die Anwesenheit und Verfügbarkeit von SBB Mitarbeitern mit Behördenmandat Rücksicht nehmen. Das ist aufwendig, nicht sehr effizient und kann bei der SBB zu Projekt-verzögerungen und damit mehr Kosten führen.

    Von Mitarbeitern mit Behördenmandat wird erwartet, dass sie vor Ort in ihrer Gemeinde Projekte leiten und begleiten, mit Auftragnehmer-Firmen verhandeln und vor allem bei Bauprojekten Anwohner und Betroffene über Fortschritt und Vorkommnisse informieren. Diese Mitarbeiter müssen täglich Prioritäten setzen und täglich entscheiden ist die SBB-Arbeit oder die Behörden-Arbeit wichtiger.

    SBB Mitarbeiter mit Behördenmandat und 100%-Pensum stehen der SBB weniger als 100% zur Verfügung. Die SBB kann also das Arbeitspensum ohne Folgen auf die Kapazitätsplanung reduzieren. Was heisst, die SBB spart durch die Reduktion Personal- und Projektkosten. Sie erhöht mit dieser Anpassung den Arbeitsfrieden bei den SBB-Mitarbeitern ohne Behördenmandat.

    Auch die Gemeinde erhält damit mehr Planungssicherheit. SBB-Mitarbeiter/Innen mit Behördenmandat stehen immer am gleichen Wochentag (ggf. zwei Halbtagen) für die Behördenarbeit der Gemeinde zur Verfügung. Der Vorwurf mit der doppelten Staatsbesoldung wird gelöst. Der Arbeitsfriede steigt. Die Arbeitseffizienz wird verbessert. Die Projektkosten werden eher kleiner.

    Gleichzeitig zwei Herren dienen ist nicht redlich.

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