Renitenter Blaufahrer wettert gegen Polizisten in Ruswil

Er stieg schwer betrunken ins Auto, baute einen Unfall und beschimpfte auch noch die Einsätzkräfte: Die Luzerner Polizei hat am Wochenende einen Blaufahrer in Ruswil erwischt.

Redaktion

Lena Berger

Es war gegen 20.40 Uhr am Sonntagabend, als ein 40-jähriger Mann auf der Buholzstrasse die Herrschaft über sein Auto verlor. Er fuhr in eine Strassenlaterne.

Der Atemalkoholtest ergab beim Fahrer einen Wert von 2.66 Promille, wie die Luzerner Polizei mitteilt. «Der stark betrunkene Lenker beschimpfte die Polizei vor Ort massiv und verweigerte vorerst eine Kooperation», heisst es in der Medienmitteilung. Der Mann wurde vom Rettungsdienst 144 in das Spital gebracht. Der Sachschaden am Fahrzeug liegt bei 15'000 Franken.

Der Mann musste seinen Fahrausweis abgeben. Ihm droht eine Verurteilung wegen Fahren in nicht fahrfähigem Zustand. Und das ist noch sein kleinstes Problem.

Blaufahrer aus Ruswil wird wohl begutachtet

Bei einem so hohen Wert muss nämlich das Strassenverkehrsamt zwingend abklären, ob die Person überhaupt noch geeignet ist, Auto zu fahren. In den nächsten Wochen und Monaten dürfte das Leben des 40-Jährigen penibel unter die Lupe genommen werden.

Blaufahrer werden in der Regel einem Gutachter befragt. Dieser untersucht wie viel Alkohol sie üblicherweise trinken, wann sie das tun und ob sie noch andere Drogen nehmen. Teil der Begutachtung ist, dass die Haare nach Spuren von Alkoholmissbrauch untersucht werden.

Diese macht es auch möglich zu überprüfen, ob die Betroffenen allfällige Auflagen einhalten. Beispielsweise wenn Abstinenz zur Bedingung für die Rückgabe des Fahrausweises gemacht werden (zentralplus berichtete).