SP und Juso fordern Ticketsystem für Hotspots

Reisecars sollen 160 Franken Eintritt nach Luzern bezahlen

Die Situation am Schwanenplatz hat sich verbessert, seit der Parkdienst den Verkehr regelt.

(Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Cars, welche Touristen am Schwanen- oder Löwenplatz ein- und aussteigen lassen, sollen 160 Franken bezahlen, fordern die Stadtluzerner SP und Juso in einem Postulat. Das soll zusätzliche sechs Millionen Franken Einnahmen bringen, mit denen die Innenstadt aufgewertet werden könnte.

Wie die SP/Juso-Fraktion im Luzerner Stadtparlament am Donnerstag mitteilte, fordert sie  «eine gerechte Beteiligung der Touristen an den gesamtgesellschaftlichen Kosten, welche durch den Cartourismus entstehen».

In einem Postulat möchte sich, dass der Stadtrat  für die Einfahrt auf den Schwanen- und Löwenplatz ein Ticketsystem prüft. «In unserem Vorstoss fordern wir, dass sich jeder Tourist mit rund drei Franken pro Besuch moderat an den verursachten Kosten beteiligt», sagt Grossstadtrat Martin Wyss. Gemessen daran, dass jeder Tourist  in seinem 60- bis 90-minütigen Aufenthalt druchschnittlich 400 bis 500 Franken Schmuck und Uhren kaufe, seien die Kosten fürs zentrumsnahe Anhalten veschwindend gering.  Konkret schlägt die SP pro Reisebus eine Gebühr von rund 160 Franken vor. Dies dürfte Luzern jährlich rund sechs Millionen Franken einbringen, glaubt SP-Fraktionschef Simon Roth.

Anstelle der Kurtaxen

Die Zahl orientiert sich an einem Parkhausprojekt: Für einen Carparkplatz beim  Schweizerhofquai wird mit 120 Franken pro Stunde kalkuliert. Grund für die vorgeschlagene Gebühr ist für die Postulanten unter anderem der Fakt,  dass Tagestouristen keine Kurtaxen bezahlen.

Auch sei das Ein- und Aussteigen von Besuchern an den Carhaltestellen Schwanen- und Löwenplatz aktuell gratis, verursache aber eine starke Belastung des innerstädtischen Verkehrssystems. Der Cartourismus ziehe weitere Kosten nach sich, etwa Strassenunterhaltsarbeiten.

In Bezug auf die Verkehrssicherheit und den Verkehrsfluss seien mit dem 2017 eingeführten Anhalteregime zwar Verbesserungen erzielt worden, es brauche aber weitere Optimierungen wie ein Leitsystem und eine bessere Verkehrsführung.

Die Idee einer Gebühr für Cartouristen brachte vergangene Woche auch  Fritz Erni, Direktor des Stadtluzerner Hotels Montana, im Interview mit der «Luzerner Zeitung» ins Spiel.

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