Pro Velo Zug versenkt sich

Arlene Wyttenbach und Martin Stuber kritisieren in ihrem Leserbrief die Haltung des Vereins Pro Velo Zug zum Stadttunnel mit Zentrum Plus.

 

Leserbrief:

Es ist eine Tragödie – mit einem Federstrich löscht der Verein Pro Velo Zug sein in jahrelanger guter Sachpolitik aufgebautes politisches Prestige aus.

Wenn es ein grosses Projekt zur massiven Verbesserung der Situation für die VelofahrerInnen in einem der velounfreundlichsten Stadtzentren der Schweiz gibt, so ist es der Stadttunnel mit Zentrum Plus. Und weil das schwer zu bestreiten ist, liest sich die offizielle Begründung des Neins von Pro Velo zum Stadttunnel wie eine Realsatire. Zwei Kostproben:

«In der Innenstadt würden mit dem Tunnel paradiesische Zeiten für die Velofahrenden anbrechen. Weil diese sich mehrheitlich auch ausserhalb der verkehrsberuhigten Bereiche bewegen, lehnt Pro Velo Zug das Bauwerk aber entschieden ab.»

«Velos kommen immer am schnellsten durch die Stadt, ob diese von Autos verstopft ist oder nicht. (…) Zu guter letzt werden Velos den Tunnel ja nicht benützen dürfen und bestimmt auch nicht wollen!»

Zwei weitere Zitate, die belegen, dass der Pro Velo Vorstand das Projekt nicht mal richtig kennt, ersparen wir der geneigten Leserschaft. Mit dem Nein und dessen Begründung verabschiedet sich Pro Velo Zug als ernstzunehmende Vertretung der Interessen der Zuger Velofahrenden.

Deshalb verlässt unser Haushalt (zwei Gründungsmitglieder) Pro Velo Zug und schliesst sich dem nationalen Verein an. Ach – wir haben vergessen, unsere persönliche Interessensbindung bekanntzugeben: wir durchqueren das Zuger Stadtzentrum mehrmals pro Tag mit dem Velo.

Arlene Wyttenbach und Martin Stuber, Zug

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Philip C. Brunner
    Philip C. Brunner, 27.05.2015, 19:26 Uhr

    Das Zentrum Plus ist doch gerade für die Velofahrenden ein Riesenschritt vorwärts.
    Und wer die Pläne anschaut, sieht: auch die Aussenquartiere profitieren direkt.
    Dass Pro Velo Zug in der entscheidenen Abstimmung zum Thema Velomobilität
    so jämmerlich versagt ist wirklich nur noch tragisch!

    Philip C. Brunner, Kantonsrat SVP, Zug

    P.S. Auch der öV profitiert unglaublich – warum ist das kein Thema bei dieser Abstimmung?
    Dass über Monate ein Mitwirkungsverfahren durchgeführt wurde scheint auch kein Thema zu sein – alle konnten sich dabei einbringen – der Stadttunnel und das ZentrumPlus wurden nicht in irgend einem Planungsbüro oder in der Baudirektion entwickelt – sondern vom Volk! Demokratischer geht es nicht!

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  • Profilfoto von Walter Speck
    Walter Speck, 26.05.2015, 19:43 Uhr

    Als Mitglied, welches ja nicht zur Parolenfassung befragt wurde, kann man da nur den Kopf schütteln!

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