Beratung für Ausländer

Nord Stream sponsert Fachstelle des Kantons Zug

Gewaltig: Die Nord Stream AG hat die Pipelines durch die Ostsee gebaut.

(Bild: flicker)

Die Fachstelle Migration berät ausländische Arbeitskräfte im Auftrag des Kantons Zug. Finanziert wird sie aber auch mit russischen Geldern – unter anderem von Nord Stream.

Wie eng ist Zug mit Russland verbunden? Diese Frage gibt seit dem russischen Angriff auf die Ukraine viel zu reden. Die Zuger Regierung spielt die Russland-Connection gerne runter (zentralplus berichtete). Von den russischen Gesellschaften und den natürlichen Personen habe der Kanton 21 Millionen Franken erhalten «Ihr Wegfall wird uns allerdings nicht in finanzielle Bedrängnis bringen», meinte Finanzdirektor Heinz Tännler Anfang März.

Nord Stream-Gelder: Fachstelle aus Zug geht über die Bücher

Nicht erwähnt hat er, wie russische Firmen im Kanton Zug durch Sponsoring Einfluss nehmen. So wird die Fachstelle Migration seit Jahren von der russischen Nord Stream AG gesponsert. Auch Gazprom hat schon gespendet, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Sie berät im Auftrag des Kantons und der Zuger Gemeinden ausländische Arbeitnehmer.

«Gazprom und Nord Stream füttern den russischen Angriffskrieg», wird die Zuger Nationalrätin Manuela Weichelt im Artikel zitiert. Es sei unethisch, von diesen Firmen Sponsoringgelder anzunehmen.

Gemäss Esther Dunn, Leiterin der Fachstelle, habe Nord Stream habe jeweils rund 1000 Franken pro Jahr überwiesen. Ob die Stelle weiterhin russisches Geld annimmt, sei offen. Das Thema sei für die nächste Vorstandssitzung traktandiert.

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