Abstimmungsverhalten unter der Lupe

Niemand ist in Bern so erfolgreich wie eine Luzerner Nationalrätin

Wer schreitet am häufigsten als Siegerin aus dem Bundeshaus? (Bild: Adobe Stock)

In der laufenden Legislatur wurde in Bundesbern über tausende Geschäfte abgestimmt. Eine Luzerner Nationalrätin stand dabei fast immer auf der Seite der Gewinner.

Abstimmen gehört zum politischen Tagesgeschäft. Verlieren oder gewinnen darum ebenso. In der laufenden Legislatur haben im Bundeshaus tausende von Abstimmungen über Motionen, Initiativen und Postulate stattgefunden. In den Zahlen lassen sich spannende Muster entdecken.

Die «Sonntagszeitung» hat rund 4500 Abstimmungen im Nationalrat sowie das Abstimmungsverhalten der Räte. Dabei zeigt sich. Politikerinnen der Mitte sind in Bern mit Abstand am erfolgreichsten. Mitte-Politiker belegen gleich die ersten 15 Plätze jener Rangliste, die aufzeigt, wie oft ein Politiker wie die Mehrheit im Nationalrat abgestimmt hat. Und ein in Luzern bestens vertrautes Gesicht steht auf dieser Rangliste auf Platz 2.

Es ist Priska Wismer-Felder. Sie war in rund 87 Prozent der Abstimmungen erfolgreich. Geschlagen wird sie nur vom Parteikollegen Christian Lohr aus dem Kanton Thurgau.

Am anderen Ende der Liste stehen vorwiegend SVP-Politikerinnen, darunter bekannte Namen wie Roger Köppel oder Magdalena Martullo-Blocher.

Und was zeigt die Analyse sonst noch über die Zuger und Luzerner Nationalräte? Mitte Schweiz-Präsident Gerhard Pfister gehört mit 74 Prozent Siegen zu den erfolglosesten seiner Fraktion. Seine Kollegen aus dem Kanton Zug, Manuela Weichelt und Thomas Aeschi, werden als Politiker aus den Pol-Parteien sicher weniger Siege errungen haben. Zu ihnen zeigt die Analyse aber auch spannende Fakten.

So ist Weichelt gemäss ihres Abstimmungsverhaltens eine der linkesten Politikerinnen im Nationalrat. Das trifft auf die Grünen generell zu, welche die Mehrheit der ganz linken Politiker stellen. Genau umgekehrt dürfte es bei Thomas Aeschi sein, der stramm auf SVP-Parteilinie politisiert und abstimmt. Die Zahlen zeigen: Aeschi hat in 97 Prozent aller Abstimmungen den gleichen Knopf gedrückt, wie die Mehrheit seiner Partei. Wahrhaft eine treue Seele.

Verwendete Quellen

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