Gesucht: Zusätzliche Fahrer und Fahrgäste

Napf: Mitfahrsystem muss in zweite Runde

Die Taxito-Haltestelle in Luthern (Bild: Rob Lewis/zvg)

Um die Erschliessung von dünn besiedelten Gebieten zu verbessern, testete der Verkehrsverbund Luzern (VVL) im Napfgebiet während eines Jahres das Mitfahrsystem Taxito. Um das System definitv einzuführen, braucht es jedoch mehr Leute, die mitmachen. Deshalb wird der Pilotversuch bis Dezember 2017 verlängert – und eine Haltestelle aus Kostengründen aufgehoben.

An fünf Haltestellen im Napfgebiet kann man sich per SMS zum Mitfahren anmelden. Der VVL testet dort seit Juni 2015 das Mitfahrsystem Taxito. An diesen Punkten kann jede Person, die ein Handy besitzt, ohne Voranmeldung seinen Fahrwunsch an Taxito übermitteln. An der Tafel leuchtet danach die gewünschte Destination auf, welche für jeden vorbeifahrenden Automobilisten sichtbar ist. Dieser kann nun ebenfalls ohne jede Voranmeldung den Fahrgast gegen eine kleine Entschädigung zu seinem Ziel bringen.

Zwei Benutzer pro Tag

In der ersten Testphase hätten durchschnittlich zwei Personen pro Tag das Angebot an den fünf Haltestellen genutzt. Das entspreche den Erwartungen, schreibt der VVL. «Wir sind zufrieden mit dem Start von Taxito», sagt Yvonne Schuler, Geschäftsführerin ad interim des VVL.

Während des Pilotversuches sei der Zugang zu Taxito laufend optimiert worden, so zum Beispiel mit einer neuen App oder besser sichtbaren Standorten. Die eingesetzte Technik habe funktioniert und das System sei gut aufgenommen worden. Negative Auswirkungen auf den ÖV seien beim Pilotversuch keine festgestellt worden.

Pilotversuch wird fortgeführt – eine Haltestelle gestrichen

Um das Mitfahrsystem definitiv einzuführen und auf weitere Regionen auszuweiten, brauche es neue Erkenntnisse, schreibt der VVL. Deshalb soll eine zweite Pilotphase durgeführt werden. «Primär geht es darum, herauszufinden, wie zusätzliche Fahrgäste und Fahrer gewonnen werden können», sagt Yvonne Schuler. Zu diesem Zweck werde die Technik weiterentwickelt, die Kommunikation intensiviert und die Integration in den regulären ÖV verbessert.

In der zweiten Phase wird ausserdem eine der fünf Haltestellen aufgehoben. Diese sei kaum genutzt worden, begründet der VVL diesen Entscheid. Damit wolle man «die Projektkosten weiter optimieren».

Die gesammelten Daten und Erfahrungen aus der zweiten Phase werden in einem Bericht zusammengefasst dem zuständigen Verbundrat im Herbst 2017 vorgelegt. Dieser entscheidet über die definitive Einführung von Taxito auf den ordentlichen Fahrplanwechsel vom Dezember 2017.

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