Nach Nebenwirkungen

Nach Impfen: Baarer Familie fühlte sich im Stich gelassen

Das Amt für Gesundheit empfiehlt, sich bei länger andauernden Symptomen an die Hausärztin zu wenden. (Bild: zvg/Biontech SE 2020)

Nachdem eine Familie aus Baar nach der Corona-Impfung an Kopfweh, Energielosigkeit und Schwindel litt, suchte sie sich Hilfe. Das war gar nicht so einfach.

Eine Familie aus Baar – Mutter, Vater und ihre 26-jährige Tochter – liess sich im letzten Oktober impfen. Seither haben sie mit Nebenwirkungen zu kämpfen, die sie auf die Corona-Impfung zurückführen. Wie «Pilatus Today» berichtet, habe die Mutter nach der Impfung «konstantes Kopfweh und litt unter Energielosigkeit, Gleichgewichtsstörungen und Taubheitsgefühlen in Gliedern». Die Tochter würde an Ohnmachtsanfällen, starkem Schwindel und Sehstörungen leiden.

Mutter fühlt sich nicht ernst genommen

Der Hausarzt der Familie habe gemäss der Mutter hilflos reagiert und meinte, es könne eine psychische Reaktion auf die Impfung sein. Daraufhin habe sich die Familie ans Impfzentrum gewandt, ans Kantonsspital, dem Bundesamt für Gesundheit (BAG), Swissmedic und beim Impfhersteller selbst. «Uns wurde ständig gesagt, dass man uns nicht helfen kann und wir uns bei anderen Stellen melden müssen», so die Mutter. «Wir wurden ständig hin und her geschoben. Geholfen hat uns aber schlussendlich niemand so wirklich.»

Für eine Infusion nach Amerika

Von Ärzten hätten sie oft gehört, dass das nötige Fachwissen für Corona-Impfnebenwirkungen fehle und man ihnen deswegen keine Behandlungsvorschläge machen könne. Die Mutter, die Amerikanerin ist, habe sich daraufhin in amerikanischen Foren ausgetauscht. Da habe sie von verschiedenen Behandlungsmethoden gelesen von Menschen, die ebenfalls Nebenwirkungen von der Corona-Impfung haben.

Letzte Woche flog die Mutter mit ihrem Mann in die USA, um sich einer Behandlung zu unterziehen. Dabei handle es sich um eine «spezifische Post-Covid-Infusion», um Energielosigkeit zu bekämpfen. Mittlerweile sei ihr Energielevel wieder höher und das Schwindelgefühl sei weniger geworden. Auch seien sie in Amerika über weitere Behandlungsmethoden informiert worden, die die Familie mit lokalen Ärztinnen in der Schweiz teilen möchte.

Amt für Gesundheit rät, den Hausarzt aufzusuchen

Wie die Mutter sagt, fehle es hier an Anlaufstellen, an die man sich im Falle von Impfnebenwirkungen und bei der Behandlung von Impfschäden wenden könne.

Das Amt für Gesundheit des Kantons Zug sagt im Medienbericht, dass in den letzten zwölf Monaten im Kanton Zug über 230'000 Impfungen verabreicht worden sind. «Praktisch alle Personen verspürten keine oder nur leichte Nebenwirkungen, welche im Normalfall nach spätestens drei Tagen abklingen.»

Das Amt für Gesundheit empfiehlt, sich bei länger andauernden Symptomen an die Hausärztin zu wenden.

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6 Kommentare
  • Profilfoto von Josef Landmann
    Josef Landmann, 25.01.2022, 13:33 Uhr

    Hier noch eine aktuelle Studie zu Impfnebenwirkungen: Sie zeigt, dass der Nocebo-Effekt eine grosse Rolle spielt. 35% der Menschen, welche einen „Pieks“ ohne Wirkstoff erhielten hatten im Anschluss Nebenwirkungen.

    https://jamanetwork.com/journals/jamanetworkopen/fullarticle/2788172

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    • Profilfoto von Fabrizio
      Fabrizio, 25.01.2022, 22:37 Uhr

      Hauptsache man versucht mit allen Mitteln diese Coronaimpfung schönzureden.

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      • Profilfoto von Remo
        Remo, 30.01.2022, 17:41 Uhr

        Sie können gerne den Aufenthalt auf der IPS mit einem Schlauch im Hals schönreden. Ob das besser ist? Ich denke nicht.
        Ich kenne zig Leute, die geimpft sind. Niemand hatte längerdauernde Nebenwirkungen.

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  • Profilfoto von Josef Landmann
    Josef Landmann, 25.01.2022, 05:22 Uhr

    Wer genügend Geld mitbringt bekommt in den USA für alles eine „Therapie“. Ich tippe hier eher auf Placeboeffekt und (gerade wenn es innerhalb einer Familie mehrere Personen betrifft) eine wie vom Hausarzt vermutete psychische/psychosomatische Ursache.

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  • Profilfoto von Andy Bürkler
    Andy Bürkler, 24.01.2022, 10:46 Uhr

    «Praktisch alle Personen verspürten keine oder nur leichte Nebenwirkungen, welche im Normalfall nach spätestens drei Tagen abklingen.»

    Das ist eine unfassbare oberflächliche Aussage. Was heisst «praktisch alle»? 99,9%?
    Dann hätten aber in dem Beispiel im Kanton Zug immer noch 230 Menschen schwere Nebenwirkungen, welche sie ohne diese sehr eingeschränkt wirksame «Impfung» nicht hätten!

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    • Profilfoto von Romeo
      Romeo, 26.01.2022, 08:41 Uhr

      Würden wir immer auf die kleinste gruppe Rücksicht nehmen oder den rest der welt danach ausrichten kämen wir nicht weit …..

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