9.3 Millionen Franken ergaunert

Mutmasslicher Abzocker steht in Luzern vor Gericht

Die Staatsanwaltschaft fordert 8 Jahre Gefängnis. (Bild: sah)

Ein angeblicher Wertpapierhändler soll über sechs Jahre Anleger um eine Summe von 9.3 Millionen Franken geprellt haben. Damit leistete er sich ein Luxusleben in Meggen.

Eine Villa mit Seeanschluss in Meggen, protzige Autos und ein Privatjet. Was sich nach dem Leben eines Hollywood-Stars anhört, soll das Leben eines deutschen Geschäftsmannes gewesen sein, der sich zwischen 2008 und 2014 mit illegalen Machenschaften rund 9.3 Millionen Franken ergaunert haben soll. Nun steht er in Luzern vor dem Kriminalgericht.

Die Vorwürfe gegen den selbst ernannten Wertpapierhändler wiegen schwer: Geldwäsche, Urkundenfälschung, Veruntreuung und mehrfacher gewerbsmässiger Betrug. Der Angeklagte streitet sämtliche Delikte ab. Die Staatsanwaltschaft fordert acht Jahre Gefängnis. Bisher gilt noch die Unschuldsvermutung.

In Deutschland bereits verurteilt worden

Wie der «Blick» weiss, wollen fünf Privatkläger ihr Geld wiedersehen. Darunter Geschäftsführer, ein Autohersteller und ein Landgraf. Die Betrugsmasche des Angeklagten war in allen Fällen ähnlich: Er gaukelte seinen Opfern vor, ein reicher Geschäftsmann zu sein und überredete sie zu einer Geldanlage, versprach ihnen hohe Zinsen. Mit dem Geld finanzierte er sich aber seinen luxuriösen Lebensunterhalt.

Recherchen des «Blicks» zeigen, dass der Angeklagte nicht nur in der Schweiz tätig war. Auch in Deutschland wurde er wegen schwerer Wirtschaftsdelikte zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. In einem weiteren Prozess wegen Anstiftung zur Untreue sei er freigesprochen worden.

Der gebürtige Deutsche sei aber mittlerweile nicht mehr in Luzern ansässig. Seine aktuelle Anschrift sei in Grossbritannien. Wie das Luzerner Gericht schreibt, wird er an der Verhandlung aber persönlich teilnehmen.

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