FCL-Trainer Häberli stellt sich eine Frage

«Muss ich auf die Euphorie-Bremse treten?»

Thomas Haeberli: «Die Vertragsverhandlungen waren mühsam».

(Bild: Martin Meienberger/ freshfocus)

Das 4:0 im Cup-Viertelfinal über die Young Boys war für die Luzerner ein Aufputschmittel. Und auf Trainer-Neuling Thomas Häberli rollte eine Welle der Sympathie zu.

Der 44-jährige Ballwiler ist erst seit zwei Wochen Trainer des FC Luzern, doch er hat schon einiges in den Köpfen seiner Spieler bewegen können (zentralplus berichtete). Den vier Punkten aus den zwei Meisterschaftsspielen gegen die beiden Zürcher Vereine liess er am Mittwoch ein Triumph über den Meister und Leader YB folgen. Jetzt fehlt noch ein Sieg gegen Thun zur Teilnahme am Cupfinal.

Die Frage ist nun: Wie verarbeitet die Mannschaft das süsse Gefühl, etwas Grosses geschafft zu haben? Wird sie am Sonntag (16 Uhr) im Heimspiel gegen St. Gallen auf ihre Aufgabe fokussiert sein? Klar, es gibt unangenehmere Probleme für einen Trainer als dieses. Aber Zauberlehrling Häberli kann noch nicht wissen, wie seine Mannschaft mit einem grossen Sieg umgeht. Er fragt sich: «Muss ich auf die Euphorie-Bremse treten?» 

Gleiches System, gleiche Aufgebot

Er hat sich vorgenommen, «nicht dazwischen zu fahren». Er wird am Sonntag in seinem erst vierten Spiel als FCL-Trainer erleben, ob er beim nächsten Mal in einer vergleichbaren Situation die Spassbremse mimen muss.

Aller Voraussicht nach wird Häberli wieder im gleichen 4-2-3-1-System wie gegen die Young Boys antreten. «St. Gallen ist im Zentrum stark», hält er fest. «Da wollen wir Eins-gegen-Eins-Situation vermeiden.»

Es ist auch davon auszugehen, dass er zum dritten Mal in Folge die gleichen Spieler aufs Feld schicken wird. «Das Spiel gegen YB hat zwar Kraft gekostet, aber wir sind jetzt daran, die Batterien zu laden.» Einzig Simon Grether, der bei Häberlis Premiere im Letzigrund ran durfte, hat im Vergleich zur Zeit unter René Weiler seinen Platz an Idriz Voca abtreten müssen.

Noch nicht alle Reaktionen beantwortet

Häberli hat viele positive Reaktionen auf seinen nahezu optimalen Start in seine Karriere als Cheftrainer erhalten. Er habe noch nicht alle beantworten können. «Die Sympathiewelle ist schön», sagt er strahlend.

Die Absenzenliste beim FCL bleibt unverändert. Darauf stehen unter anderem die Namen der rekonvaleszenten Stefan Knezevic und Otar Kakabadze. «Auch Tomi Juric reicht es noch nicht», erwähnt Häberli.

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